Inhaltsangabe:Zusammenfassung: Zentrales Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, einen interdisziplinären Ansatz zur Analyse strukturfunktionaler Zusammenhänge der Bewegungsorganisation zu entwickeln und im Forschungsprozess einzusetzen. Unterschiedliche empirische Untersuchungen wurden dabei hinsichtlich differenzierter Fragestellungen im Bereich des Sports (Gerätturnen und Volleyball) angelegt und durchgeführt. Ausgehend von einer Problemstellung, welche u.a. in der schwachen bzw. teils fehlenden Verbindung von Biomechanik und psychologisch orientierter Motorikforschung gesehen wird, können verschiedene Schritte der Problembearbeitung abgeleitet werden (Kap. 1). Im ersten Schritt ist es notwendig, eine umfangreiche Analyse von Zugängen zur Struktur sportlicher Bewegungen vorzunehmen (Kap. 2). Sportliche Bewegungen lassen sich nach dieser Analyse aus struktureller Sicht auf unterschiedlichen Beschreibungsebenen analysieren. Sie können in ihrer Grundstruktur charakterisiert und spezifiziert werden. Konkrete bewegungsanalytische Zugänge werden hinsichtlich ihrer Vor- und Nachteile diskutiert und mit Bezug auf die Problemstellung der Arbeit eingeordnet. Neben der Bearbeitung bewegungsanalytischer Zugänge ist eine Charakterisierung von Stabilitäts- und Variabilitätseigenschaften der Bewegungsstruktur notwendig. Insbesondere die Idee invarianter Charakteristiken der Bewegungsstruktur lässt sich damit konkretisieren und weiterentwickeln. Strukturelle werden von parametrischen Invarianten unterschieden. Ein Ausblick auf integrative Perspektiven ebnet den Weg zu einem zweiten Schritt in der Problembearbeitung. Im zweiten Schritt der Problembearbeitung (Kap. 3) werden neuartige Ansätze in der psychologisch orientierten Motorikforschung aufgegriffen, welche darauf hindeuten, dass kognitive (mentale) Repräsentationen von wesentlicher Bedeutung für die Kontrolle von (komplexen) Bewegungshandlungen sind. Sie unterliegen gemäß den Modellvorstellungen einer wahrnehmungsbasierten Invarianz und integrieren Bewegungseffekte. Ist davon auszugehen, dass sich die Bewegungseffekte im Kontext der eigenen Körperkinematik und -dynamik umsetzen und somit auch in deren Kontext gelernt werden, dann ist anzunehmen, dass biomechanische Parameter innerhalb der Bewegungsrepräsentation (genauer: deren Effekte) wirksam werden. Somit könnten direkte Bezüge zwischen mentalen Repräsentationen und der beobachtbaren Bewegungsausführung (Kinematik) vermutet werden. Die Entwicklung [...]
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