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Die Gesellschaft der frühen Bundesrepublik war immensen Veränderungen ausgesetzt. Zu den Transformationen der Industriegesellschaft traten das Aufbrechen konfessionell homogener Siedlungsstrukturen sowie eine Pluralisierung der Lebensstile. Im protestantischen Milieu Württembergs führten diese Entwicklungen zur Auflösung tradierter Konfessionskulturen. Die evangelischen Pfarrer in der Industrieregion zwischen Esslingen, Schorndorf und Waiblingen begegneten dem zunächst mit Unbehagen und Unverständnis. Erst allmählich bahnte sich ein Wandel an. Beides, das Unbehagen wie der Wahrnehmungswandel,…mehr

Produktbeschreibung
Die Gesellschaft der frühen Bundesrepublik war immensen Veränderungen ausgesetzt. Zu den Transformationen der Industriegesellschaft traten das Aufbrechen konfessionell homogener Siedlungsstrukturen sowie eine Pluralisierung der Lebensstile. Im protestantischen Milieu Württembergs führten diese Entwicklungen zur Auflösung tradierter Konfessionskulturen. Die evangelischen Pfarrer in der Industrieregion zwischen Esslingen, Schorndorf und Waiblingen begegneten dem zunächst mit Unbehagen und Unverständnis. Erst allmählich bahnte sich ein Wandel an. Beides, das Unbehagen wie der Wahrnehmungswandel, ist Gegenstand der vorliegenden mentalitätsgeschichtlichen Untersuchung, die mit einem kollektivbiografischen Ansatz prüft, welche Rückwirkungen die Transformationen auf die Gesellschaftsdiagnosen der Pfarrer hatten.
Autorenporträt
Claudius Kienzle ist Leiter der Koordinierungsstelle Retrokonversion an der Archivschule Marburg - Hochschule für Archivwissenschaft.