Menzius war ein prominenter politischer Denker des antiken China und ein hochrangiger Berater des mächtigen Fürsten von Qí. Im Werk Mèngzi "Junker Mèng" sind Dialoge zu politischen Fragen überliefert, die er mit wichtigen Fürsten, mit seinen Gefolgsleuten und mit Gegnern führte. Angesichts des Niedergangs der Zhou-Könige sind Fragen der Herrschaftsform (Gründung einer neuen Dynastie oder hegemoniale Stützung?) sowie der adäquaten Verwaltung (z.B. bei Steuersystemen) zentral. Dabei behandelte er anthropologische Aspekte der geistigen Konstitution der (Verantwortung tragenden) Menschen und verteidigte so die traditionelle verwandtschaftliche und gesellschaftliche Organisation (z.B. in Dyaden mit Rollen) und ihre Werte.
Das Werk bietet eine neue Rekonstruktion der Biographie und der Zeit des Menzius, eine darauf fussende Übersetzung in neuer Anordnung mit detaillierten Kommentaren sowie umfangreiche Anhänge zu Chronologie, Geschichte, Personen und zentralen Begriffen. Es richtet sich an ein sinologisches Fachpublikum und an ideengeschichtlich Interessierte.
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Ralf Moritz in: Monumenta Serica 67.1 (2019), 238-246
"[...] ein interessantes und spannendes Buch [...]"
Hans van Ess in: ASIA 2016; 70(3): 967-989
"Ob Gassmanns dreibandige Menzius-Studie nun gleich zur Hl. Schrift der Zhanguo-Forschung wird, bleibt abzuwarten. Angesichts der unsäglichen Fülle an investierter Arbeit, der umfassenden Beschreibung unzähliger Details, angesichts aber auch der Bestimmtheit von Ton und Prasentation, der bereitwilligen Transparenz seiner Argumentation und Klarheit seiner operativen Sprache - es ware ihm glatt zu gönnen.
Peter Zocholl in: Philosophischer Literaturanzeiger 71.3 (2018), 305-314