Die Aktualität und die Bedeutung des Themas Unternehmenszusammenschlüsse zeigt sich an der starken Zunahme der Transaktionszahl der letzten Jahre und noch mehr an der Entwicklung der Transaktionsvolumina: So wurden im Jahre 2007 alle vorherigen Höchststände überschritten, ehe die Finanzkrise die Zusammenschlusseuphorie im Jahr 2008 deutlich abgeschwächt hat. Letzteres lässt bereits eine offensichtliche Abhängigkeit der Transaktionsaktivität und -intensität von äußeren Bedingungen vermuten, welche anhand einer Darstellung des Umfangs der Unternehmenszusammenschlüsse aufgezeigt wird, beginnend Ende des 19. Jahrhunderts bis heute. Doch auch Fusionen und Akquisitionen weisen Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft auf - die Zunahme der Anbieterkonzentration infolge von Unternehmenszusammenschlüssen führt zu einer Verzerrung des Marktmechanismus, was eine Fehlallokation der Ressourcen befürchten lässt. Diese Wechselwirkung gibt den Anlass für eine Erörterung dieser Angelegenheit, bevor theoretische Motive sowie empirische Zusammenschlussgründe dargelegt werden. Darin werden einerseits publizierte bzw. verbreitete Zusammenschlussmotive erläutert und andererseits Gründe für Fusionen und Akquisitionen begründet, die von Beteiligten nicht angeführt werden, sich jedoch dennoch als Motive für Transaktionen heranziehen lassen. Anschließend werden Forschungsergebnisse angeführt, die Aussagen über Erfolg oder Misserfolg von Unternehmenszusammenschlüssen liefern. Hierzu werden zwei durchgeführte Studien ausführlich erörtert.
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