Studienarbeit aus dem Jahr 2022 im Fachbereich Sprachwissenschaft / Sprachforschung (fachübergreifend), Note: 1,0, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart (Spracheninstitut), Veranstaltung: Textanalyse und Textproduktion, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Modell der Textualitätskriterien von 1972 der österreichischen Linguisten Robert-Alain de Beaugrande und Wolfgang Ulrich Dressler, umfasst, neben Kohärenz und Kohäsion, auch die Intertextualität, Akzeptabilität, Informativität, Intentionalität und die Situationalität. Die einzelnen Merkmale werden im Verlauf dieser Arbeit voneinander abgegrenzt, definiert und anhand von Beispielen verdeutlicht. Sie finden als grundlegende Bedingungen des grammatischen und thematischen Textaufbaus bis heute in der Textlinguistik, welche sich mit dem Wesen von Texten befasst, Anwendung. Die neuere Sprachwissenschaft unterzieht diese sieben Textualitätsmerkmale jedoch zunehmend einer kritischen Betrachtung. Im Verlauf dieser Arbeit werden wesentliche Kritikpunkte an einzelnen Merkmalen hinsichtlich deren Nutzen und Notwendigkeit skizziert. Texte begleiten die Menschen in nahezu jeder Lebenslage, etwa in Form von Einkaufslisten, Kochrezepten, Werbeplakaten, Büchern, Briefen oder Formularen. Es wird dabei zumeist intuitiv entschieden, ob ein Text vorliegt. Es ist davon auszugehen, dass diese Entscheidung anhand bestimmter Anforderungen oder Textmerkmale geschieht, die ein konkreter Text erfüllen muss, um als solcher wahrgenommen und verstanden zu werden. Die vorliegende Arbeit behandelt den Text im Sinne einer schriftlichen Einheit, da der Einbezug von gesprochenen Texten, z. B. Gesprächen, zu weit führt.