Vor kurzem noch schienen die Stadtgärten von Havanna ein Erfolgsmodell für die Zukunft des ökonomisch desolaten Lands. Bei der Recherche vor Ort stellt Jan von Brevern fest, dass sie aber im Wesentlichen schon wieder Vergangenheit sind. Das Grundgesetz wird zu seinem 75. Geburtstag gerade allerorten gefeiert - Martin Sabrow nimmt bei der Gelegenheit zum Vergleich die Verfassung der DDR in den Blick. Oliver Schlaudt geht der Frage nach, wie sehr sich im Anthropozän zentrale Konzepte verändern (müssen), zum Beispiel das der "Schuld!. In seiner Reihe zu "Aufklärung und Kapitalismus" widmet sich Heinrich Bosse der Idee der "Verbesserung" durch (politische) Ökonomie. In Gunnar Hindrichs Philosophiekolumne geht es um den Jubilar Immanuel Kant, seine Schrift "Zum ewigen Frieden" - und den globalen Kapitalismus. Der Blick in die Gerichtsakten der Zeit der Sklaverei in den USA zeigt ein System von Rechten, das weniger monolithisch war als gedacht. Eric Foner stellt Dylan C. Penningroths auf ausgiebigen Archivrecherchen beruhendes Buch dazu vor. In der Literatur sind künstliche Intelligenzen schon länger präsent: Christian Wiebe stellt einschlägige Verbindungen her. René Aguigah fragt - in einem Vorabdruck aus seinem Baldwin-Buch - nach Universalismus und Partikularismus in James Baldwins Schreiben und Denken. In "Maschkera" erzählt Sibylle Severus von einem Maskierten, dessen Identität sehr rätselhaft ist. Um Spiel und Sprachspiel geht es in Andreas Dorschels Essay "Genug gespielt". In Susanne Neuffers Schlusserzählung drängen sich in die Gegenwart von Schwerin andere Orte und Zeiten.
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