Wieso glauben Demokratinnen und Demokraten eigentlich, dass man die Demokratie vor sich selbst schützen muss? – lautet Philip Manows durchaus polemische Frage an einschlägige Diskussionen zum Thema. Weder als unerklärliches Wunder noch als apokalyptische Technik (noch eigentlich als künstliche Intelligenz) sieht Paola Lopez die gerade so gehypte Künstliche Intelligenz, sie weist vielmehr auf deren charakteristische Beschränktheiten hin. Warum die Sozialgeschichtsschreibung den gelehrten Stand (und dieser sich selbst) nicht richtig versteht, kann Heinrich Bosse erklären. César Aira denkt über das Verhältnis des Essay zu seinem Thema nach. William Dalrymple präsentiert neue Erkenntnisse zu den erstaunlich umfassenden Handelsbeziehungen zwischen Rom und Indien in den ersten nachchristlichen Jahrhunderten. Neue Biografien von Thomas Mann und Christoph Martin Wieland sind, so Marcel Lepper, eher mustergültige Beispiele einer überkommenen Literaturgeschichtsschreibung. In die Zukunft jedenfalls weisen sie nicht. In Sibylle Severus' Erzählung "Zettel" gibt es unter anderem Streit um den Kümmel am Salat und am Braten. Pierre-Héli Monot kommentiert die Sorge der Drehbuchautorinnen und -autoren vor der Machtübernahme der Künstlichen Intelligenz. Über die Bedeutung der ethnografischen Feldnotiz denkt Sina Steglich nach. In David Gugerlis Schlusskolumne geht es um Ersatzteile und Lebenszyklen.
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