Merles Suche
von Verena Rabe
erschienen bei dot-books im Oktober 2020
Meine Meinung
Das Cover zeigt eine junge Frau in London am Big Ben. Und der Klappentext verrät uns, dass es um eine junge Liebe im Juli 2005 in London geht. Mein Gehirn beginnt zu rattern und ich überlege, was war 2005
in London? Und ja, es war das Attentat in London, bekannt als 7/7. Nicht nur London war…mehrMerles Suche
von Verena Rabe
erschienen bei dot-books im Oktober 2020
Meine Meinung
Das Cover zeigt eine junge Frau in London am Big Ben. Und der Klappentext verrät uns, dass es um eine junge Liebe im Juli 2005 in London geht. Mein Gehirn beginnt zu rattern und ich überlege, was war 2005 in London? Und ja, es war das Attentat in London, bekannt als 7/7. Nicht nur London war erschüttert, die ganze Welt war erschüttert. Die Rucksackbomber, die an 4 zentralen Punkten England erschüttert haben.
Die Geschichte ist kein klassischer Liebesroman. Wir treffen auf Merle in Norwegen und auf Leo in England, London. Des Weiteren lernen wir noch Marie und ihre Tochter Olivia kennen, sie verbindet eine Wohngemeinschaft mit Leo. Und dann gibt es noch Ralph, der Großvater von Olivia. Und auch Lucy, Nancy, Susan und Paul bekommen ihre Geschichte. Wir erfahren, wie alle diesen Tag erlebt haben, was sie gemacht haben und wie ihre Gedanken Purzelbäume schlagen. Alte Ängste kommen wieder an die Oberfläche und Neue kommen hinzu. Es werden Helden geboren, die keine sein möchten, weil sie sich mit Schuldgefühlen belasten.
Die Autorin erzählt uns, was die Protagonisten an diesem Tag gemacht haben und wie dieser Tag ihr Leben veränderte. Was heute unwichtig und belanglos war, ist morgen total wichtig. Gerade lachen wir noch mit unseren Freundinnen und im nächsten Augenblick fliegt das Leben an einem vorbei.
Der Titel Merles Suche passt für mein Empfinden nicht so ganz, Merle telefoniert mit Leo und plötzlich erlebt sie am Telefon Merkwürdiges und die Verbindung wird unterbrochen. Jegliche Versuche, Leo zu erreichen, schlagen fehl, das Handynetz in England ist zusammengebrochen, aber das weiß Merle nicht. Sie begibt sich auf ihre Reise nach London und ihre Gedanken drehen durch.
Da für mein Empfinden der Titel unpassend ist und auch einige Passagen der Protagonisten mit belanglosem gefüllt sind, gibt es einen Punkt Abzug. Im Nachwort erfährt der Leser/in das die Autorin zur Zeit der Attentate in unmittelbarer Nähe war. Leons Geschichte beruhen auf Aufzeichnungen eines Zeitzeugen. Leons Geschichte hat bei mir eine Gänsehaut ausgelöst und mir auch wieder bewusst gemacht, das wir uns nie sicher fühlen dürfen und aufmerksam durchs Leben gehen sollten.