Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 2,3, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main (Institut für Deutsche Sprache II), Veranstaltung: Goethes «Faust. Der Tragödie Erster Teil». Edition und Kommentar, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zusammenstellung und Systematisierung der Paralipomena sind in mehreren Ausgaben erfolgt, wobei ihre Anordnung nach wie vor umstritten bleibt. Die Frage danach, aus welchen Gründen bestimmte Szenen von Goethe ausgelassen wurden, wurde in der «Faust»-Forschung nicht endgültig gelöst. Dabei ist das Thema von großer Bedeutung, wenn man die Frage bedenkt, wie sehr sich die Aussage des «Faust» bzw. die Interpretationsmöglichkeiten von diesem Werk ändern können, falls die ausgelassenen Passagen in den bestehenden Text mit einbezogen werden. Manche Aufzeichnungen Goethes, sobald man sie in die Endfassung integriert, verleiten zu anderen Schlussfolgerungen über das Werk insgesamt. Solche Integrierung wirft zwangsläufig nicht nur konzeptionelle Fragen auf - etwa die Frage danach, welchen möglichen Modifikationen die Gesamtstruktur des Dramas unterliegt -, sondern sie kann auch entscheidende Bedeutung für die Deutung des Inhalts haben. Da man «Faust» in der Regel als ein Werk betrachtet, das philosophische Probleme und Weltanschauungsfragen berührt, muss man beim Thema Paralipomena fragen, inwieweit ihre Berücksichtigung das in diesem Drama zum Ausdruck gebrachte Weltbild beeinflussen würde. Gleichzeitig müsste man nach der Intention des Autors und nach dessen Weltanschauung fragen: Hat Goethe bestimmte Szenen vielleicht deswegen ausgelassen, weil er die Figuren des Dramas anders gewichten und dadurch ein anderes Weltbild vermitteln wollte? In der Arbeit wird hauptsächlich dieser letzten Frage nachgegangen.
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