Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Anglistik - Literatur, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die eigenen Erfahrungen unter einem totalitären System veranlassten Orwell zu seiner Lebzeit in den 50er-Jahren, einen Roman über eine solche Herrschaft zu verfassen, um zeitgenössische Leser zu warnen. Doch aktuell sind diese Warnungen auch heute noch: Wir sollten uns das Bewusstsein über die "Säulen", die ein totalitäres System stützen und somit die Methoden der Machtausübung repräsentieren, vor Augen führen, denn ein Blick in die Vergangenheit, in die Zeit des zweiten Weltkrieges, genügt, um die schrecklichen Auswirkungen eines solchen Systems in Europa zu erfassen. Diese Arbeit setzt sich daher zum Ziel, ebendiese Pfeiler herauszuarbeiten, die Orwells entworfene Dystopie stützen, und einen Bezug zur Gegenwart herzustellen. Die Erlebnisse des Autors schaffen im zweiten Punkt "Biografische Hintergründe" einen genaueren Überblick über seine Intentionen des Werkes und bringen dem Leser den Bezug zum realen Totalitarismus näher. Um der textimmanenten Analyse folgen zu können, wird im Anschluss den Inhalt des Romans zusammengefasst. Da der Schwerpunkt der vorliegenden Arbeit in der Untersuchung der Entstehung eines totalitären Systems in "1984" liegt, wird besonderes Augenmerk auf die Gesellschaft und Politik in dem fiktiven Staat Ozeanien gelegt. Genauere Untersuchungen sind auf die von der Politik ausgehenden Methoden der Machtausübung im vierten Kapitel angelegt. Die drei weiteren Schwerpunkte des fünften Kapitels liegen auf der Manipulation durch Sprache, dem sogenannten "Neusprech", der Abschaffung der Sexualität und der Kontrolle über die Vergangenheit. Um die Aktualität von "Neusprech" zu zeigen, wird ein Blick auf die gegenwärtige Verwendung ähnlicher sprachlicher Konstruktionen in unserer Gesellschaft geworfen.