Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theologie - Islamische Religionswissenschaft, Note: 2, Freie Universität Berlin (Arabistik), Veranstaltung: Einführung in den Tafsir, Sprache: Deutsch, Abstract: Einer der wichtigsten, frühislamischen Qur'anexegeten ist zweifellos der im Jahr 310/923 gestorbene Abu Dscha'far Muhammad ibn Dscharir at-Tabari. Er beschäftigte sich unter anderem mit Qur'anexegese, Geschichten, Fiqh, Hadith und Qira'a (Lesearten des Qur'ans). Zwei seiner Werke machten ihn besonders berühmt. Zum einen ein Buch im Bereich der Geschichte: Tarih ar-rusul wa-l-muluk, und zum anderen ein weiteres im Bereich der Exegese: Gami' al-bayan 'an ta'wil ay al-Qur'an. At-Tabaris Qur'anexegese beinhaltet eine Vielzahl von Hadithen (ca. 38397), jedoch sind seine Kommentare nicht zu unterschätzen. Sein Werk ist ein gutes Beispiel für tafsir ar-rivaya (Qur'anexegese, welche vorrangig auf den Kommentaren und Erklärungen des Propheten basiert oder auf den Meinungen jener Gefährten, die der Sprache der damaligen Zeit mächtig waren) und tafsir ad-diraya (Qur'anexegese, welche sich durch Expertenwissen auszeichnet). Seitdem das Buch verfasst wurde, wurde es für diejenigen, die sich mit Qur'anexegese beschäftigen, ein beliebtes Nachschlagewerk. Dank seines sehr umfangreichen Inhalts und der Reichhaltigkeit an früheren Kommentaren ist es ein unverzichtbares Werk. Ich habe meine Arbeit in drei Teile aufgeteilt. Im ersten und zweiten Teil werden die wichtigsten Informationen über den Autor at-Tabari und sein berühmtes Werk Gami' al-bayan 'an ta'wil ay al-Qur'an dargelegt. Im dritten Abschnitt diskutiere ich anhand des Qur'anverses 17, 1 die Methodologie von at-Tabari, die er in seiner Exegese angewendet hat. Weil der Kommentar des Q 17, 1 von at-Tabari sehr ausführlich ist, habe ich die Untersuchung des Verses abschnittsweise bearbeitet. Es wird vor allem Anhand des ausgewählten Qur'anverses 17, 1 untersucht, wie im Gami' al-bayan Exegese funktioniert und welchen Stellenwert der Ḥadith in seiner Exegese einnimmt. Weil es den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde, werden die Hadithe inhaltlich sowie auf ihre Authentizität hin nicht weiter untersucht.