Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich BWL - Controlling, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit versucht die Frage zu beantworten, welche Bewertungsmethode ein Entscheidungsträger benutzen kann, wenn er ein IT-Projekt implementieren und in wirtschaftlicher Sicht beurteilen möchte. Die Aufgabe ist komplex, da die Informationstechnologien sowie der Implementierungsprozess sich von den anderen Investitionsgütern wesentlich unterscheiden. IT-Projekte treten meist als ein komplementärer Produktionsfaktor auf, dessen materielle und immaterielle Nutzen sogar ex-post noch schwer zu erfassen sind. Die Kosten eines IT-Projektes sind inhomogen und größtenteils irreversibel, sodass die Fehlerrate hoch ist. Noch eine wichtige Eigenschaft ist die hohe Unsicherheit, die den Nutzen sowie die Kosten des Projektes sowohl mindern als auch steigern kann. Zur Analyse werden die DCF-Methode und der Realoptionen-Ansatz herangezogen. Die Aufmerksamkeit für die DCF-Methode ist durch ihre breite Anwendung in der Investitionsplanung bedingt. Es werden in erster Linie die grundlegenden Prinzipien und impliziten Annahmen untersucht, die den Informationsgehalt des NPV-Wertes in Bezug auf die Eigenheiten des IT-Projektes determinieren. Große Aufmerksamkeit wird auch dem Diskontierungssatz und den erwarteten Cashflows als Kernvariablen der Methode gewidmet. Die Arbeit konzentriert sich nicht nur auf die Eigenschaften, die einen exklusiven Einfluss auf IT-Projekte haben, sondern berücksichtigt auch die Unternehmenspraktiken, die auch für die anderen Investitionsgüter gelten. Der Realoptionen-Ansatz ist eine relativ neue Methode, die zurzeit eher kontrovers beurteilt wird, aber ihre Befürworter räumen ihm eine dominante Position bei der Bewertung riskanter Investitionen wie IT-Projekte ein. Der Ansatz erweitert den traditionellen NPV um den Wert von Realoptionen, die die Flexibilität des Managements bei Risikosteuerung darstellen. In der Arbeit werden zuerst die theoretischen Grundlagen des Ansatzes dargelegt, wie Begriff, Arten und Bewertungsmodelle für Realoptionen. Die Analyse von Annahmen und Variablen wird in Bezug auf das Black-Scholes-Modell durchgeführt, weil die vorhandenen Fallstudien sich auf die IT-Projekte nur mit einer Realoption begrenzen. Jedoch wird auch eine gewisse Aufmerksamkeit den zusammengesetzten Realoptionen geschenkt, da sie ein großes Potenzial für praktische Probleme besitzen.
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