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»Anderthalb Jahre vorher flüsterte man sich schon zu, daß hier ein Wunderwerk der Filmtechnik im Entstehen sei. Und die Tatsachen übertreffen noch die höchstgespannten Erwartungen. Was hier in diesem deutschen Film zustande gebracht wurde, läßt alle amerikanischen Kameraleistungen weit hinter sich und ist in der Geschichte der Lichtspieltechnik ganz und gar einzig dastehend. Nicht nur, was die große Kunstfertigkeit anlangt: in vielen Szenen ist dieses Technische vollkommen in bildmusikalische, in bildsymphonische Elemente aufgelöst. Es gehorcht den feinsten Wünschen und Andeutungen der…mehr

Produktbeschreibung
»Anderthalb Jahre vorher flüsterte man sich schon zu, daß hier ein Wunderwerk der Filmtechnik im Entstehen sei. Und die Tatsachen übertreffen noch die höchstgespannten Erwartungen. Was hier in diesem deutschen Film zustande gebracht wurde, läßt alle amerikanischen Kameraleistungen weit hinter sich und ist in der Geschichte der Lichtspieltechnik ganz und gar einzig dastehend. Nicht nur, was die große Kunstfertigkeit anlangt: in vielen Szenen ist dieses Technische vollkommen in bildmusikalische, in bildsymphonische Elemente aufgelöst. Es gehorcht den feinsten Wünschen und Andeutungen der empfindlichsten Nerven eines so außerordentlichen Meisters der Bewegungskomposition, wie es Fritz Lang ist.« (Willy Haas, 1927) »For a year and a half beforehand, there were rumors that what was being made here was a miracle of film technique. And the facts surpass even the greatest expectations. This German film has managed to do something that leaves all American camera achievements far behind it, and is totally unique in the history of cinematic technique. We're not talking about the high level of technical skill alone: In many scenes this technique is completely dissolved into visually musical, into visually symphonic elements. It obeys the subtlest wishes and suggestions of the most sensitive nerves of the extraordinary maestro of movement composition that Fritz Lang has proved to be.« (Willy Haas, 1927) What links film and architecture? Above all it is Metropolis, the film that Fritz Lang made in the Babelsberg studios in 1925/26. Its extravagance created enormous financial difficulties for Ufa, the biggest German film concern, but it had a brilliant première in Berlin in January 1927, went on to enjoy unparalleled success world-wide - and then came to symbolize (film) architectural design for the future. Metropolis, internationally renowned as a major piece of German film culture, represents film art in the Weimar Republic in an artistically unique and yet unusually popular way, but it also contains one of the first fully-formulated 20th-century city fantasies. Fritz Lang, stimulated by a journey to New York, had his architect Erich Kettelhut build a city of the future in the Babelsberg Studios outside Berlin, which, as a vision, went far beyond the real skyscraper silhouette. Luis Buñuel wrote the following about Metropolis as early as 1927: »Henceforth and for ever more the scenic designer has been replaced by the architect. The cinema will serve as a faithful interpreter of the architect's boldest dreams.« The Tower of Babel from Metropolis has been a piece of urban fantasy that has inspired architects of every colour right down to the present day. American urban visions in films of the 80s and 90s, like for instance the cult film Blade Runner, would be inconceivable without Lang's Metropolis. Now as then the Metropolis designs are considered to be highly-developed examples of a Modemist laboratory for film and architecture. All the surviving scenic architectural designs, over 200 working, factory and set photographs as well as numerous other documents, including the film architect's hitherto unpublished memoirs and working reports have been placed at the authors' disposal. As well as this, other photographs from the Cinémathèque Française and a bundle of over 300 hitherto unpublished photographs from the estate of a German emigrant to Australia have been included. Wolfgang Jacobsen studied German and English literature, theory of drama and art history in Göttingen and Berlin, from 1982 to 1991 he was an editor at the Berlin International Film Festival, since 1991 he has been director of the Stiftung Deutsche Kinemathek's publications department. After working for five years in the Karl Hanser Verlag Werner Sudendorf studied philosophy, journalism and theory of drama in Berlin. Since 1980 he has been director of the Stiftung Deutsche Kinemathek's collections department.

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Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension

Frank Arnold bespricht in knapper Form mehrere Bücher, die sich mit Fritz Lang und seinen Filmen beschäftigen.
1.) Thomas Elsaesser: "Metropolis" (Europa)
Dieses Buch, das ausschließlich den Film "Metropolis" behandelt, lobt der Rezensent für seine "kompakte" Darstellung und den guten "Überblick" über die Forschungslage. Richtig spannend aber wird es seiner Meinung nach, wenn sich Elsaesser der "Modernität" des Films und seiner Rezeptionsgeschichte zuwendet.
2.) Enno Patalsas "Metropolis in/aus Trümmern" (Bertz)
An diesem Buch, das versucht, die Premierenfassung von Metropolis zu rekonstruieren, hebt der Rezensent besonders die "lesefreundliche" Gestaltung lobend hervor. Er erwähnt auch, dass es mit 200 Abbildungen "reich bebildert" ist und findet die Bezeichnung des Bandes durch die Herausgeber als "Versuch einer Beschreibung" allzu "bescheiden".
3.) Jacobsen/Sudendorf (Hrsg.): "Metropolis" (Edition Axel Menges)
Dieses Buch zum Film Metropolis sei zwar vor allem als Bildband konzipiert, doch auch der Aufsatz von Martin Koerber über die Restaurierung und Jacobsens bzw. Sudendorfs Auslassungen zu "Produktions- und Rezeptionsbedingungen" sowie zur Architektur des Films, sind nach Ansicht des Rezensenten sehr lesenswert. Lobend hebt er auch die Abbildungen hervor, wobei er es bedauerlich findet, dass nicht dazu geschrieben worden ist, ob es sich bei den Standfotos um erhaltene oder in der Endfassung eliminierte Filmszenen handelt.
4.) Aurich/Jacobsen/Schnauber (Hrsg.): "Fritz Lang" (Jovis)
Dieses Buch lobt Arnold als positives "Gegengewicht" zu den vielen Büchern, die sich lediglich mit dem Hauptwerk des Regisseurs befassen. Hier dokumentiere das Filmmuseum Berlin in Wort und Bild auch seine eigene Sammlung, so zum Beispiel Faksimiles von Langs Notizbuch. Ihm gefällt, dass das Buch eher "Fragen als Antworten" bietet und es statt letztgültiger Wahrheiten - beispielsweise über die Unterredung, die Lang 1933 mit Goebbels hatte - lieber das "Fragmentarische und Offene" präsentiert.
5.) Georges Sturm: "Die Circe, der Pfau und das Halbblut" (Wissenschaftl. Verlag Trier)
Dieser Band, der bei einem anderen Autor zur "reinen Materialsammlung" hätte geraten können, wie der Rezensent meint, preist er als "schlüssige Analyse" von Langs Entwicklung als Regisseur. Besonders erhellend findet er darin die Untersuchung von Langs "Selbstinszenierungen" und die Frage nach dem Anteil, den Thea von Harbou an den Filmen Langs gehabt haben könnte.

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