Die Kritiken über dieses Buch üben sich in Lobeshymnen, wobei sich die Begeisterung auf Thema (Person des Metternich) und Darstellung gleichverteilt.
Das Buch ist ein gutes Buch, begründet aber keineswegs eine neue Sicht auf Metternich. Dass seine Bewertung im Lauf der Historie immer noch dem
herrschenden Zeitgeist abhängig war ist eine Binsenweisheit und der Autor übertreibt doch etwas, wenn er…mehrDie Kritiken über dieses Buch üben sich in Lobeshymnen, wobei sich die Begeisterung auf Thema (Person des Metternich) und Darstellung gleichverteilt.
Das Buch ist ein gutes Buch, begründet aber keineswegs eine neue Sicht auf Metternich. Dass seine Bewertung im Lauf der Historie immer noch dem herrschenden Zeitgeist abhängig war ist eine Binsenweisheit und der Autor übertreibt doch etwas, wenn er glaubt, dass Metternich eine ungerechte Bewertung erfahren hat, die es geradezurücken gilt. Ob die im Literaturverzeichnis als 'im Urteil überholt' titulierte Rowohlt Monographie von 1977 von Friedrich Hartau tatsächlich Metternich nicht gerecht wird ist wohl doch zu bezweifeln. Auch die mittlerweile leicht zugänglichen Archive haben nicht wirklich Neues gebracht was sich hier in diesem Buch finden würde.
Alles in Allem - lassen wir die Kirche im Dorf. Den Zopf, den der Autor vorgibt abzuschneiden gibt es nicht. Ideologiefreie Interessierte haben immer schon eine positive Wertschätzung für Metternich gefunden. Im momentanen Interesse an Metternich spielt scheints etwas Sehnsucht nach Biedermeier mit.