Quellenexegese aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Biblische Theologie, Note: 2,0, Universität Rostock (Theologische Fakultät), Veranstaltung: Einführung in die exegetischen Methoden des Alten Testaments, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit stellt einen Versuch einer Textexegese dar. Das gewählte Thema entstammt dem Alten Testament und lautet Micha 3, 5-8 wahre und falsche Propheten. Das Wort Prophetie bedeutet, in die Zukunft zu schauen. Die alttestamentarischen Propheten waren von Gott inspiriert. Er ließ sie in die Zukunft blicken und gab ihnen den Auftrag, das Kommende zu verkünden. Des Weiteren prangerten die Propheten auch das gegenwärtige Übel an. Die von den Propheten vorhergesagte Zukunft war fast ausschließlich düster, und zwar deshalb, weil die Israeliten der Sünde verfallen waren, als sie den von ihrem Gott verlangten Monotheismus aufgaben. Die Anprangerung der Sünden stellte einen großen Teil der Botschaft der Propheten dar, wobei die Sünden religiöser, moralischer oder sozialer Art sein konnten. Die Propheten waren die wichtigsten Wahrer des Monotheismus in Israel, was am Anfang bedeutete, dass die Israeliteten keinen anderen Gott als den ihren verehren durften. Später wandelte sich dies dahingehend, dass es außer dem eigenen keinen anderen Gott mehr gab. Das Buch Micha ist ein Teil des Zwölfprophetenbuches. Es steht an sechster Stelle im Dodekapropheton. Die anderen, so genannten, kleinen Propheten sind Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Nahum, Habakuk, Zefanja, Haggai, Sacharja und Maleachi. Zusammen mit den so genannten „großen Propheten“, nämlich Jesaja, Jeremia und Ezechiel, ist die Rede, wenn vom Gesetz und den Propheten als der für die Juden verbindlichen Richtschnur für ein rechtmäßiges Leben gesprochen wird. Die Bücher im Dodekapropheton sind epochal eingeteilt . Die ersten sechs Propheten werden in das 8. Jh., die dann folgenden drei Propheten in das ausgehende 7. Jh. und die letzten drei in das ausgehende 6. Jh. eingeordnet. Die Bezeichnung der kleinen Propheten geht auf den Kirchenvater Augustin zurück.