In dieser Arbeit soll untersucht werden, ob es sich bei "Momo" ganz und gar um ein "Kunstmärchen" handeln könnte und ob es sich damit direkt neben etablierte Kunstmärchen wie beispielsweise die eines Tiecks oder Hofmannsthals in eine Reihe stellen kann. Die Idee, dieses Werk Michael Endes als Kunstmärchen zu betrachten, ist nicht abwegig - das wird die folgende Darstellung zeigen, die sich an der von Paul-Wolfgang Wührl entworfenen Poetologie des Kunstmärchens orientiert. Dabei wird das Augenmerk zunächst auf das Arsenal des Wunderbaren, das Personal, Konstellationen und Schauplätze desselben zu richten sein. Definitorische Annäherungen bezüglich Begriffen wie dem des Wunderbaren, Phantastischen oder des Kunstmärchens selbst sind dabei unabkömmlich, wenngleich jetzt schon festgestellt werden kann, dass es die Definition dieser Begriffe nicht gibt und nicht geben kann. Die Idee von "Momo" als Kunstmärchen ist wie gesagt nicht abwegig, dennoch verschließt sich die Literaturwissenschaft bislang der genaueren Betrachtung von Michael Endes Werk und damit der Auseinandersetzung mit dem Bestseller, der 1973 erschien und recht bald darauf sehr erfolgreich verfilmt wurde.
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