Seit seiner Wiederentdeckung und erstmaligen Publikation vor 200 Jahren (1818) kann der gotische Fassadenriss des Kölner Domes, der als Planungsgrundlage des Domausbaus im 19. Jahrhundert diente, als die wohl berühmteste Architekturzeichnung der Gotik im deutschen Sprachraum gelten. Die Forschung sah sich jedoch über das gesamte 20. Jahrhundert mit dem Widerspruch konfrontiert, der in der archäologisch begründeten Datierung des Baubeginns der Westfassade nach 1350 und der angenommenen sehr viel früheren Entstehung der ihrer Ausführung zugrundeliegenden Zeichnung spätestens um 1280 lag.
Der derzeit führende Spezialist für mittelalterliche Bauzeichnungen Johann Josef Böker kann erstmals auf Basis einer detaillierten Stilanalyse nachweisen, dass auch die Zeichnung in die 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts zu datieren und somit tatsächlich im Zusammenhang mit den unmittelbaren Vorbereitungen des Baus entstanden ist. Damit ergibt sich zugleich als weitere neue Erkenntnis eine Zuschreibung des Risses an den wohl wichtigsten Kölner Dombaumeister des ausgehenden Mittelalters, Michael von Savoyen.
Der derzeit führende Spezialist für mittelalterliche Bauzeichnungen Johann Josef Böker kann erstmals auf Basis einer detaillierten Stilanalyse nachweisen, dass auch die Zeichnung in die 2. Hälfte des 14. Jahrhunderts zu datieren und somit tatsächlich im Zusammenhang mit den unmittelbaren Vorbereitungen des Baus entstanden ist. Damit ergibt sich zugleich als weitere neue Erkenntnis eine Zuschreibung des Risses an den wohl wichtigsten Kölner Dombaumeister des ausgehenden Mittelalters, Michael von Savoyen.
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