Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2, Fachhochschule St. Pölten (Medienmanagement), Veranstaltung: Politikwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Foucault selbst fand sein Leben nicht sonderlich interessant, wichtiger waren für ihn die Erfahrungen, die er beim Schreiben seiner Bücher machte. Foucault schriebe nur, weil er noch nicht genau wisse, was er davon halten solle, deshalb seien seine Bücher keine Rezepte. Michel Foucault wurde am 15. Oktober 1926 in der französischen Stadt Poitiers geboren. Sein Vater, ein angesehener und wohlhabender Chirurg, schickte seinen Sohn auf renommierte Schulen. Im Jahr 1946 trat Foucault sein Philosophiestudium an der Elite-Universität „École normale supérieure“ an. Anfang 1949 beendete er seine Diplomarbeit, dem folgen weitere Diplome in Psychologie (1949) und Psychopathologie (1952). 1951 erlangte er das Staatsexamen in Philosophie. Dieser Zeitabschnitt war bestimmt von persönlichen Krisen, die ihn zu zwei Suizidversuchen führten. Für zwei Jahre (1950-1952) schloss sich Michel Foucault der Kommunistischen Partei Frankreichs (KPF bzw. PCF) an, doch er zeigte sich bald enttäuscht und distanzierte sich vom Kommunismus. 1954 verfasste Foucault seine ersten beiden Arbeiten: Die Einleitung zu Traum und Existenz von Ludwig Binswanger sowie das Buch Geisteskrankheit und Persönlichkeit. Foucault beschäftigte sich in dieser Zeit ausführlich mit Martin Heideggers (seit ca. 1951), Sigmund Freuds und Friedrich Nietzsches Schriften (seit 1953). Nachdem er als Assistent für Psychologie und Repetitor für Philosophie beschäftigt war, verließ Foucault Frankreich um die Leitung des „Maison de France“ im schwedischen Uppsala zu übernehmen. Foucaults Aufenthalt in Schweden währte bis 1958, danach folgte jeweils ein Jahr an den Universitäten von Warschau und Hamburg. Als er 1960 nach Paris zurückkehrte, schloss er sein erstes Hauptwerk Wahnsinn und Gesellschaft ab. Foucault promovierte mit diesem Werk an der Universität „Clermont-Ferrand“, an welcher er bis 1966 Dozent und Professor für Philosophie und Psychologie war. [...]