Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts, Note: Hauptseminarschein erhalten, Universität Duisburg-Essen, Veranstaltung: Michel Foucaults Philosophie der Postmoderne, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine mittlerweile unüberschaubare Fülle an Literatur bezüglich der Thematik ‚Macht’ verdeutlicht sehr schnell, dass es sich als äußerst schwierig erweisen wird, eine nahezu einheitliche Definition oder auch nur ein einheitliches Verständnis von ‚Macht’ zu erhalten. Die Machtanalyse innerhalb der politischen Theorie, welche ‚Macht’ lediglich und ausschließlich in den Kontext der Person des Souveräns setzt, handelt sich das Problem ein, diese in den damit einhergehenden Kategorien der Souveränität analysieren zu müssen. Macht in Abhängigkeit von etwas zu definieren, beispielsweise in Abhängigkeit eines Konstruktes wie des Staates, impliziert immer schon einen bestimmten Charakter der Macht. Folglich stünde die Macht in einem Identitikationsverhältnis mit den Eigenschaften des Staates. In diesem Falle wäre sie lediglich in negativen Kategorien, als repressive Form staatlicher Institutionen zu begreifen. Auch kann Macht, wie beispielsweise in der juridischen Machttheorie, nach Foucault nicht als ein Recht betrachtet werden, über das man wie ein Gut verfügen kann. Diese Bestimmungen greifen nach Foucault zu kurz. Andere Versuche, den Begriff ‚Macht’ ihrer Bedeutung nach zu bestimmen, liefert die moderne Psychologie. Der Behaviorismus beispielsweise setzt Macht in ein kausales Paradigma, was bedeutet,„[…] daß Macht eine Fähigkeit ist, kausale Wirkungen in der Welt hervorzurufen.“ Die Ausübung und somit die Übertragung von Macht wird als eine Kommunikation von Präferenzen gedacht. Darauf folgende Machttheorien, beispielsweise das realistische oder das kommunikative Machtmodell betonten zwar das kausale Paradigma der Macht, distanzieren sich allerdings von den„[…] positivistischen Prämissen behavioristischer Machtbegriffe.“ Die Machttheorie, die eine„[…] erhebliche systematische Affinität zu Foucaults Machtanalytik auf[weist]“ ist das Handlungsumwelt-Modell.