Durch die zunehmend technologie- und wissensintensiven Tätigkeiten in Unternehmen sowie die Nachfrage nach flexiblem, allgegenwärtigem Lernen entsteht in Unternehmen der Bedarf, Mitarbeitern Wissens- und Lerneinheiten dann zur Verfügung zu stellen, wenn sie benötigt werden. Dazu ist es notwendig, die Wissens- und Lerneinheiten so zu gestalten, dass sie flexibel bzw. direkt im Arbeitsprozess abgerufen und verarbeitet werden können. Die Kombination aus Micro Learning und Mobile Learning bietet vielfältige Einsatzpotenziale zur Verknüpfung von Arbeit und Lernen und kann die veränderten betrieblichen Lernbedürfnisse adressieren. Existierende Forschung zum Einsatz der Lernkonzepte in Unternehmen ist dabei auf einzelne Fallbeispiele limitiert, sodass umfassende Erkenntnisse zum Einsatz von Micro und Mobile Learning in der betrieblichen Aus- und Weiterbildung fehlen. Die vorliegende Arbeit adressiert diese Forschungslücke, indem mithilfe von empirischen Studien identifiziert wird, wie die Lernkonzepte sinnvoll zur betrieblichen Aus- und Weiterbildung eingesetzt werden können, welche Potenziale mit dem Einsatz verbunden sind und welche Herausforderungen dabei beachtet werden müssen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse werden anschließend im Rahmen eines Design Science-Ansatzes zwei prototypische mobile Lernanwendungen entwickelt und mithilfe von zwei Feldstudien evaluiert. Die Micro App unterstützt dabei das Lernen in Leerzeiten, während die EWIL App für das arbeitsprozessintegrierte Lernen entwickelt wurde.
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