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Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Hochschule Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: In den vergangenen Wochen prägten Meldungen um den Strafvollzug verstärkt die Schlagzeilen der Medien. Der Mord an einem Häftling in der Justizvollzugsanstalt Siegburg rückte die Haftbedingungen in den bundesdeutschen Gefängnissen in den Fokus der Öffentlichkeit und führte zumindest im Landtag von Nordrhein Westfalen zu intensiven Diskussionen über erforderliche Maßnahmen für einen humaneren Strafvollzug. Schon seit einigen Jahren verschärft sich das…mehr

Produktbeschreibung
Diplomarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziale Arbeit / Sozialarbeit, Note: 1,3, Hochschule Osnabrück, Sprache: Deutsch, Abstract: In den vergangenen Wochen prägten Meldungen um den Strafvollzug verstärkt die Schlagzeilen der Medien. Der Mord an einem Häftling in der Justizvollzugsanstalt Siegburg rückte die Haftbedingungen in den bundesdeutschen Gefängnissen in den Fokus der Öffentlichkeit und führte zumindest im Landtag von Nordrhein Westfalen zu intensiven Diskussionen über erforderliche Maßnahmen für einen humaneren Strafvollzug. Schon seit einigen Jahren verschärft sich das kriminalpolitische Klima zunehmend. Hinsichtlich der Wiedereingliederungsmöglichkeiten von Straftätern entwickelt sich eine immer größere Skepsis. Der laute öffentliche und politische Ruf nach vermehrtem Wegschluss von Straftätern hat zur Folge, dass insbesondere der geschlossene Vollzug mit dem Problem der Überbelegung zu kämpfen hat und alternative Resozialisierungsangebote zur Inhaftierung vermehrt den Sparmaßnahmen zum Opfer fallen. In dieser Situation vermeintlicher Bedrohung durch zunehmende Kriminalität geraten besonders straffällige Ausländer und Migranten verstärkt in den öffentlichen wie privaten Fokus. Darum soll in dieser Arbeit der Frage nachgegangen werden, wie sich die Lebenssituation ausländischer Häftlinge und Menschen mit Migrationshintergrund hinter den Gefängnismauern gestaltet und welche Möglichkeiten der persönlichen Unterstützung für sie hilfreich wären. Als Einführung und Erklärung zum biografischen Hintergrund von Migranten beschäftigt sich das erste Kapitel dieser Arbeit zunächst ganz allgemein mit dem Thema der Migration, um dann die psychosoziale Lebenssituation von Migranten mit ihren spezifischen Krisenmomenten zu betrachten. Ein Verständnis um die Entstehung des ‚Eigenen’ und des ‚Fremden‚ vor dem Hintergrund von Gesellschaft und Kultur führt in einem weitern Abschnitt zu den kulturspezifischen Risikofaktoren, die Kriminalität von Migranten zwar begünstigen können, aber nicht zwingend müssen. Wie die polizeilichen Kriminalstatistiken hinsichtlich der Ausländerkriminalität zu bewerten sind und welche Schwierigkeit der Strafvollzug mit sich bringt, soll das zweite Kapitel klären. Dabei wird auf die besondere Lebenssituation der Migranten im Strafvollzug näher eingegangen. Ob und in welcher Form die Vernetzung der professionellen Sozialarbeit mit ehrenamtlichen Mitarbeitern eine Hilfe für Migranten im Strafvollzug darstellen kann, untersucht abschließend der dritte Teil dieser Arbeit.