Vordiplomarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1,7, Georg-August-Universität Göttingen, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zunahme internationaler Migrationsbewegungen ist eines der wichtigsten Phänomene des ausgehenden 20. und des beginnenden 21. Jahrhunderts. In den vergangenen Jahrzehnten stieg die Anzahl von Menschen, die sich längerfristig außerhalb ihres Geburtslandes aufhielten, von 82 Mio. im Jahr 1975 über 175 Mio. im Jahr 2000 auf annähernd 200 Mio. Im Jahr 2005, was einem Anteil von 3 Prozent an der Weltbevölkerung entspricht. Neben dieser quantitativen Veränderung internationaler Migrationsprozesse ist jedoch auch eine qualitative Veränderung in den Voraussetzungen, Verläufen und individuellen Organisationsformen von Migration auszumachen: Parallel zu der lange Zeit dominierenden Form internationaler Migration als einmaligem und endgültigem Mobilitätsvorgang entwickelte sich eine transnationale Form der Migration, die geprägt ist durch mehrfache Verlagerungen des Wohnsitzes über internationale Grenzen hinweg und durch die Aufrechterhaltung intensiver sozialer Bezüge zwischen Herkunfts- und Ankunftsort. Unter Transnationalität versteht man grenzüberschreitende Prozesse von Migranten/Migrantinnengruppen, deren soziale Beziehungen und Praktiken mindestens zwei oder mehrere Staaten verbinden. Sie sprechen oft zwei Sprachen, fühlen sich mehreren Heimaten zugehörig, bewegen sich zwischen verschiedenen Kulturen und verfolgen oft politische, wirtschaftliche und kulturelle Interessen, die sich auf zwei Länder bedingen. Mit Fatima (Name vom Verfasser geändert) habe ich eine Biographin gefunden, die die Voraussetzungen der Transnationalität erfüllt. Anhand des narrativen Interviews und der darauffolgenden Analyse möchte ich Erkenntnisse über die Problematiken der Gruppe von Menschen gewinnen, die in zweiter Generation in Deutschland aufgewachsen sind. Ein großes Interesse bilden für mich die Faktoren, die das Zugehörigkeitsgefühl der Migrantenkinder beeinflussen können. Wichtige Faktoren werden hier vermutlich die Familie, Freunde, Bildung etc. sein. Wie diese gewichtet sind und inwiefern sie überhaupt eine Rolle spielen, werde ich hoffentlich nach der Auswertung des Interviews beantworten können. Zunächst möchte ich noch auf die Art der Analyse und das Forschungsdesign eingehen, dass ich für die Auswertung gewählt habe und dieses kurz vorstellen.
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