Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Altenpflege, Altenhilfe, Note: 2,0, Evangelische Hochschule Darmstadt, ehem. Evangelische Fachhochschule Darmstadt, Veranstaltung: Transkulturelle und biographieorientierte Pflege/ Kultur, Fremdheit und Lebensgeschichte im Pflegeprozess, Sprache: Deutsch, Abstract: 1955 kamen die ersten Arbeitskräfte aus Italien, ab 1969 wurden Arbeitskräfte aus Spanien angeworben, 1961 aus der Türkei, 1964 aus Portugal, 1965 aus Tunesien und zuletzt, ab 1968 aus Jugoslawien. Die so genannten Gastarbeiter1 . Viele wurden zu Einwanderern, ohne es zu ahnen. Aber: die Deutschen ahnten es auch nicht. Vor wenigen Jahren war es noch undenkbar, das MigrantInnen jemals ein Thema für die Altenpflege sein könnten. Zwar lebten vereinzelt alte Menschen anderer Herkunft in Deutschland, jedoch wurde von ihnen aber kaum Notiz genommen. Auch wird der pflegerische Alltag in Krankenhäusern zunehmend internationaler. MigrantInnen bringen für uns zunächst fremde Lebensgewohnheiten und Wertvorstellungen, und damit auch andere Erwartungen an die Krankenpflege und den Pflegeprozess ein. Wir müssen feststellen, dass zum pflegebedürftigen Kundenstamm nicht nur junge MigrantInnen gehören, sondern zunehmend ältere. Hierbei handelt es sich größtenteils um die Generation, die nach dem zweiten Weltkrieg maßgeblich am Wiederaufbau der Bundesrepublik Deutschland beteiligt war. Viele von ihnen sind aus unterschiedlichsten Gründen nach ihrem Berufs-leben in Deutschland geblieben um hier ihren Lebensabend zu verbringen. Die Altenpflege muss sich auf die wachsende Notwendigkeit und eine gesteigerte Nachfrage aus diesem Teil der Bevölkerung einrichten und sich Lösungen überlegen, um dem Anforderungen an eine transkulturelle Altenpflege gerecht zu werden. Im Folgenden werde ich mich eingehend mit den Anforderungen an eine kulturspezifische Altenpflege beschäftigen und Möglichkeiten zur Bewältigung dieser Anforderungen aufzeigen, da ich die Thematik aus ethischer Sicht für sehr wichtig halte.