Die Stimmen der MigrantInnen sind für die Kämpfe gegen Linguizismus konstitutiv. Die Abwertung und Prekarisierung migrantischer Mehrsprachigkeit ist aber ein weitreichendes Problem, dessen Thematisierung und Veränderung durch das hegemoniale Versprechen des living in harmony eingeschränkt wird. Assimina Gouma untersucht Erfahrungen mit und gegen Linguizismus im Rahmen eines partizipativen Sprachlern- und Radioprojekts im Salzkammergut. Gewaltvolle Ordnungen in der Migrationsgesellschaft fordern jedoch Konzepte sowohl der Partizipation als auch der agonistischen Öffentlichkeit heraus. Die Addition linguistischer Vielfalt in Medien adressiert die Anliegen einer emanzipatorischen Öffentlichkeit nicht ausreichend. Gefragt sind auch Verhältnisse, die oppositionelle Stimmen und gegenhegemoniale Harmonieprojekte in der Migrationsgesellschaft stützen.
Der Inhalt
- Die Migrationsfrage und die Medien
- Mehrsprachigkeit und Öffentlichkeit in der Migrationsgesellschaft
- Radioarbeit, mediales Sprachregime und Linguizismus
- Intersektionelle Perspektiven auf migrantische Mehrsprachigkeit
Die Zielgruppen
- Dozierende und Studierende der Kommunikationswissenschaft, Sprach- und Bildungswissenschaft, Soziologie und Gender Studies
- JournalistInnen, AkteurInnen in alternativen Medien, DaZ-Lehrende und -Lernende sowie AktivistInnen
Die Autorin
Assimina Gouma ist Postdoc am Institut für Germanistik, Fachbereich Deutsch als Fremd- und Zweitsprache der Universität Wien.
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