Im Zuge der Wiedervereinigung kam es nach 1990 zu massiven Binnenwanderungsbewegungen zwischen Ost- und Westdeutschland. Die ungleichen Lebensverhältnisse haben vor allem viele Ostdeutsche veranlasst, umzuziehen - in der berechtigten Erwartung, im Westen attraktivere Arbeitsplätze und eine höhere Lebensqualität zu finden. Aber auch von Region zu Region gibt es im Westen wie im Osten jeweils enorme demographische, soziale und wirtschaftliche Unterschiede. Faktoren wie Arbeitslosigkeit, Familienstand oder Lebensphase haben als so genannte "Motivatoren" Schlüsselbedeutung für Umzugsentscheidungen. Martin Geis beschäftigt sich mit den "harten" (ökonomischen) wie auch den "weichen" (außerökonomischen) Motivatoren. Er untersucht detailliert, in welchem Zusammenhang Migrationsneigung und regionale Rahmenbedingungen in Deutschland stehen. Zur Überprüfung seiner Hypothesen verwendet er das äußerst umfangreiche und repräsentative Datenmaterial der Perspektive-Deutschland-Umfrage 2001 mit ca.170.000 Teilnehmern.
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