Zwar hat die Migrations- und Asylpolitik der Europäischen Union in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten sukzessive Vergemeinschaftung und eine Öffnung für aktuelle Themenbereiche erfahren - der Migration-Entwicklungs-Nexus und die Förderung einer 'triple-win'-Situation durch Migration sind bereits seit einigen Jahren in aller Munde. Eine Konfrontation bestehender EU-Politiken mit normativen Anforderungen enthüllt jedoch Defizite, die nicht nur inhaltlicher Natur, sondern auch in den institutionellen und prozeduralen Eigenheiten der EU begründet sind. Das Souveränitätsbestreben und subnationale Prozesse der Mitgliedsstaaten spielen dabei eine zentrale Rolle und laufen menschenrechtlichen Anforderungen gegenüber den MigrantInnen häufig zuwider. Dies hat maßgebliche Folgen für Zuwanderungsströme aus Afrika. Über das Aufzeigen dieser Problematik hinaus ist die Diskussion von Handlungsoptionen ein wesentliches Anliegen dieses Buches.
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