Die Praxis der Migrationsfachdienste realisiert sich innerhalb von widersprüchlichen politischen und rechtlichen Vorgaben, die sowohl die Nutzerinnen und Nutzer in ihrer Entwicklung behindern als auch die sozialarbeiterische Fachlichkeit blockieren können. In diesem Klima ist es für Fachkräfte im Feld schwer, sich auf den sozialarbeiterischen Kern ihrer Arbeit zu konzentrieren und optimale Hilfeprozesse zu gestalten. Matthias Müller erörtert in diesem Buch einige die Arbeit der Migrationsfachdienste bestimmenden Widersprüchlichkeiten. Darüber hinaus skizziert er kurz und knapp wesentliche Facetten guter Fachlichkeit für die Migrationsfachdienstarbeit. Dafür bettet er die Arbeitsweisen des stärkenorientierten Migrationsfachdienst Case Management, der sozialpädagogischen Begleitung, der Gruppenangebote, der Sozialraumangebote und der interkulturellen Öffnung der Regeldienste in den Fachdiskurs der Sozialen Arbeit ein. Kurze Fallbeispiele und Arbeitsinstrumente geben Anregungen für die praktische Arbeit. Prof. Dr. Matthias Müller, Soziologe, Diplom-Sozialarbeiter/-Sozialpädagoge, Case Manager/Case-Management-Ausbilder (DGCC), Dialogischer Qualitätsentwickler (KK), ist Professor für Pädagogik, Sozialpädagogik und Hilfen zur Erziehung an der Hochschule Neubrandenburg. Dort hat er hat die Studiengangsleitung des BA-Studiengangs Berufspädagogik inne. Er ist Sprecher des Graduiertenforum des Fachbereiches Soziale Arbeit, Bildung und Erziehung und Sprecher der Fachgruppe Case Management in der Sozialen Arbeit (DGCC/ DGSA).
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