Pluralität im Deutschland des 21. Jahrhunderts ist Normalität, oder? Immer mehr Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund zählen zur Klientel der stationären Kinder- und Jugendhilfe. SozialpädagogInnen und SozialarbeiterInnen sind entsprechend gezwungen, diese gesellschaftliche Realität nicht nur zu akzeptieren, sondern auch konstruktive und adaptierte Ansätze für die tägliche Arbeit zu finden. Aber tun sie das auch? Die scheinbar selbstverständliche Forderung nach migrationssensiblem Denken und Handeln wirft im Alltag sehr viele teils kontroverse und schwierige Fragen auf: Müssen Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund bzw. deren Familien wirklich anders behandelt werden als Deutsche? Welche Faktoren sind es, die einer Gleich- oder Ungleichbehandlung zugrunde liegen? Welche Sichtweisen und Ansätze bringen SozialpädagogInnen und SozialarbeiterInnen mit? Und wie sehen diese Angehörigen selbst die Kinder- und Jugendhilfe. Wo ist ihr Platz darin? Auf diese und andere Fragen wird in diesem Buch eingegangen. So wird dargestellt, wie die Situation von Menschen mit Migrationshintergrund aussieht und welche speziellen Bedingungen, Ressourcen und Erwartungen sie mitbringen. Anhand von Interviews werden entsprechende Sichtweisen und Einstellungen, auf Seiten der Angehörigen und Mitarbeiter stationärer Einrichtungen, aufgedeckt und analysiert, um herauszuarbeiten, wie eine interkulturelle und den aktuellen Gegebenheiten angepasste Elternarbeit am Sinnvollsten gestaltet werden kann. Schlussendlich werden Vorschläge für die praktische Arbeit, aber auch Appelle an die teils politischen Rahmenbedingungen dargestellt und erläutert.
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