In der Dissertationsschrift "Mikrobiologische Charakterisierung von Tonrohstoffen unter Berücksichtigung des Alterationsprozesses Mauken" werden neben keramtechnischen und mineralogischen Arbeitsweisen auch Methoden der Mikro- und Molekularbiologie zur Untersuchung von Tonen vorgestellt. Es wurde viel Wert auf die Etablierung einer Methode zur Nukleinsäureextraktion aus den geladenen Tonmineralen gelegt. Um eine möglichst hohe Speziesvariabilität, so diese vorhanden ist, nachweisen zu können, wurden einige kommerziell erhältliche DNA- Extraktionskits mit klassischen Methoden zur Nukleinsäureextraktion verglichen. Im Rahmen der Methodenbeschreibung wurde auch ein Kultivierungssystem für Bakterien vorgestellt, mit welchem es möglich war, mehr Bakterienspezies als mit der Gesamt-DNA-Extraktion nachzuweisen. Viele Mikroorganismen wurden mit Hilfe dieses Systems erstmals kultiviert. Im zweiten Teil der Arbeit wird eine umfangreiche Charakterisierung der für die weiteren Experimente genutzten Tone dargestellt. Der Maukversuch, welcher im dritten Teil der Dissertationsschrift detailliert vorgestellt wird und den Hauptteil der Arbeit darstellt, lieferte erstmals detaillierte Einblicke in die Prozesse während der Tonalteration. Es wurden während einer Versuchsdauer von 83 Tagen zu definierten Probenahmezeiten jeweils 190 Parameter von jedem der zwei für die Experimente genutzten Tone erhoben. So konnten zum Beispiel mit molekularbiologischen Methoden im Laufe der Alteration Bakterien nachgewiesen werden, welche Extrazelluläre Polymere Substanzen (EPS) bilden. Ebenso wurde in diesem Zusammenhang eine Interaktion zwischen Bakterien und Pilzen beobachtet.
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