Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1,0, Technische Universität Dresden (Philosophische Fakultät), Veranstaltung: Ansätze einer modernen Militärgeschichte, Sprache: Deutsch, Abstract: In den letzten Jahren hat die Geschichte von Krieg und Militär an den Universitäten verstärkt Beachtung gefunden, doch lange Zeit war die Militärgeschichte vor allem Offizieren vorbehalten. Die militärischen Führer hatten und haben ein fundamentales Interesse daran, aus den Erfahrungen vergangener Kriege die richtigen Schlüsse für zukünftige Auseinandersetzungen zu ziehen. Daher wird der Militärgeschichte in der Offiziersausbildung seit langem ein wichtiger Stellenwert beigemessen. Gleichzeitig stellt sich immer wieder die Frage nach der wirklichen Verwertbarkeit historischer Erfahrungen in der Zukunft. In einem historischen Abriss wird aufgezeigt, wie sich die deutsche Militärgeschichte im Spannungsfeld von militärischen Anforderungen und Geschichtswissenschaft entwickelt hat. Es wird weiter Bogen von der Vormoderne bis zur Gegenwart geschlagen und auf die wesentlichen Strukturen und grundlegenden Umbrüche im neuzeitlichen Kriegswesen eingegangen. Mit ihnen geht ein Wandel der Kriegswahrnehmung einher, der auch Folgen für die Militärgeschichte und die Offiziersausbildung hat. Die Veränderungen schlagen sich bereits in der Terminologie nieder. Stand mit der Kriegsgeschichte bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts der Krieg als solcher im Zentrum, versuchten Wehrwissenschaft und Militärgeschichte diese enge Interpretation zu überwinden. Im Mittelpunkt dieser Betrachtungen steht die amtliche, preußisch-deutsche Militärgeschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Entwicklungen der akademischen Militärhistoriographie kann an dieser Stelle nur am Rande Erwähnung finden und auf Partikularentwicklungen in der Marine oder den deutschen Einzelstaaten, aber auch in der DDR muss gänzlich verzichtet werden.