Carl Ritter (1779-1859) gilt zusammen mit Alexander von Humboldt als Begründer der wissenschaftlichen Geographie und hat sich besonders durch seine Lehre an der Allgemeinen Kriegsschule und der Universität in Berlin sowie seinen zahlreichen Publikationen zur Erdkunde hervorgetan. Im vorliegenden Buch wird neben Ritters Beitrag zur militärischen Ausbildung in Geographie unter dem Schlagwort »zivile Geographie« auch der Einfluss seiner Universitätslehre im In- und Ausland untersucht. Am Beispiel Karl Haushofers wird aufgezeigt, wie Ritters Hochschullehre von Preußen aus ihren Weg ins Ausland fand und über die Schul- und Offiziersausbildung auch im Königreich Bayern verbreitet wurde. Des weiteren wird erstmals auf die Gründung der Geographischen Gesellschaft in München und des Deutschen Alpenvereins Sektion München im Jahr 1869 eingegangen, in der sich neben interessierten Laien sowohl Geographen der Militärbildungsanstalten als auch Schulgeographen engagierten und sich zu einem Zeitpunkt, als es noch keinerlei Hochschulgeographie in München gab, auf vielfältige Art und Weise austauschten und fortbildeten.
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