Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,3, Universität Regensburg (Institut für Kunstgeschichte), Veranstaltung: 31529 Hexen, Huren, Haudegen. Geschlechterdiskurs und – Differenz in der deutschen Kunst des Spätmittelalters und der frühen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Blütezeit der Landsknechte – zwischen den letzten Jahrzehnten des 15. Jahrhunderts und dem ausgehenden 16. Jahrhundert – dürfen wir uns das Kriegsvolk der Landsknechte als eine ungemein farbenfrohe und pompöse Erscheinung vorstellen. Hält man sich den Umstand vor Augen, dass es nie zuvor und niemals wieder nach der Zeit des ‚Landsknechtswesens‘ Armeen von solcher Buntheit und profilierter Selbstdarstellung des einzelnen Soldaten / Kriegers gab, ist das Phänomen des Landsknechts einzigartig in der Geschichte der Europäischen Kriegervölker. Aus dem 16. Jahrhundert ist uns eine große Zahl von bildlichen Darstellungen von Fußknechten und Kriegsvolk überliefert. Die Mehrheit dieser Zeugnisse ist in Form von Druckgrafiken anzutreffen, aber auch Feder-, Rötel und Kohlezeichnungen fanden zu Studienzwecken und Entwürfen bei den damaligen Künstlern reichlich Verwendung. Vor allem auf dem günstigen Medium der Holzschnitte ist der Kriegsknecht vermehrt in der Anfangszeit anzutreffen. Erst nach und nach eroberte das Bildthema des gemeinen, bunten Fußknechts auch die teureren Bildmedien, so etwa die Druckerplatten der alten Meister mit ihren Kupferstichen und Radierungen. Berühmte Holzschnitte und Stiche von Albrecht Dürrer z.B. aber auch von Hans Burgkmair, Hans Schäuffelein, Albrecht Altdorfer und andere berichten uns vom Erscheinungsbild der ersten Landsknechte.