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»Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze«: Im Widerspruch zu Schillers Behauptung entstanden seit dem 18. Jahrhundert zahlreiche Vers- und Prosatexte mit dem Anspruch, die »Kunst« großer Mimen zu vergegenwärtigen. Der Begriff »Mimen-Ekphrasis« stellt die Gattung einerseits in die rhetorische Tradition lebendiger >Beschreibungskunst Kunstbeschreibung …mehr

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Produktbeschreibung
»Dem Mimen flicht die Nachwelt keine Kränze«: Im Widerspruch zu Schillers Behauptung entstanden seit dem 18. Jahrhundert zahlreiche Vers- und Prosatexte mit dem Anspruch, die »Kunst« großer Mimen zu vergegenwärtigen. Der Begriff »Mimen-Ekphrasis« stellt die Gattung einerseits in die rhetorische Tradition lebendiger >Beschreibungskunst<; andererseits wird sie als Sonderform von >Kunstbeschreibung< im Zeichen der Diskussion von Wort-Bild-Beziehungen im 18. Jahrhundert interpretiert. Rhetorik, Intermedialitätsforschung und Theaterwissenschaft verbindend zeigt Rüdiger Singer, wie unter anderem Diderot, Fielding, Churchill, Lichtenberg, Schink, Böttiger, Goethe, W. v. Humboldt, Tieck, A. W. Schlegel, Hofmannsthal, Bahr, Rilke und D'Annunzio versuchten, ein »Bild« der Kunst von Schauspielern wie Burbage, Garrick, Iffland, Talma, Hendel-Schütz, Kainz und der Duse zu überliefern.

"Posterity weaves no garlands to the mime": This lament by Friedrich Schiller has been contradicted since the 18th century by a largely neglected body of texts striving to re-enact the "art" of great actors in the reader's imagination. Using the term "mime-ekphrasis", these texts are situated both in the antique tradition of vivid descriptions and in the context since the 18th century descriptions of art marked by a growing fascination with the intricate relations between the "Sister Arts" of poetry and painting. This study bridges intermedial, performance and visual culture studies to reveal how the scenic structure of ekphrasis interacts with the plurimedial character of acting, in English, German, and Italian ekphrases on Burbage, Garrick, Iffland, Talma, Kainz, Duse, et al.


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Autorenporträt
Dr. Rüdiger Singer war von 2006 bis 2015 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Lehrstuhlvertreter an der Georg-August-Universität Göttingen, an der er sich 2014 in Deutscher und Vergleichender Literaturwissenschaft habilitierte. Zur Zeit arbeitet er als Senior Research Fellow am Trier Center for Digital Humanities und verfolgt dabei ein Thema weiter, das auch in »Mimen-Ekphrasis« eine wichtige Rolle spielt: Karikaturen. Siehe auch: https://tcdh.uni-trier.de/de/person/dr-habil-ruediger-singer.
Rezensionen
Rüdiger Singer hat mit seiner Habilitationsschrift über das "Subgenre" (S. 13) der Mimen-Ekphrasis eine erstaunlich facettenreiche, äußerst materialgesättigte und interdisziplinär ergiebige Arbeit vorgelegt.
(Arbitrium 2019; 37(3): 371-375)