Essay aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politisches System Deutschlands, Note: 2,7, Universität Leipzig, Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung 1975 wurde die bekannteste Greenpeace-Kampagne „Rettet die Wale“ ins Leben gerufen.Bob Hunter und Rex Weyler machten sich auf den Weg, um eines der eindrucksvollsten Bilder zu machen (siehe Abbildung 1). Damit hatten sie nicht nur auf die Missstände in Bezug auf den Walfang aufmerksam gemacht, sondern sie entwickelten daraufhin ein neues Werbekonzept: „Mindbombs“. Überall in den Medien wurden die Bilder präsentiert und lösten bei den Menschen Emotionen wie Entsetzen oder Mitgefühl aus. Mit wenigen Mitteln wurde also eine große öffentliche Aufmerksamkeit erreicht und die Kampagne ist bis heute noch aktiv. Bob Hunter beschrieb die Grundgedanken in seinem bereits 1971 erschienen Buch „ The Storming of Mind“ und konnte diese dann mit jener Aktion umsetzen. Viele weitere Kampagnen folgten. In diesem Essay soll es darum gehen, zu hinterfragen, ob Mindbombs auch in der Politik angewandt werden, speziell in den Wahlkämpfen der BRD. Martin Ludwig Hofmann, Soziologe und Journalist, stellte im ersten Kapitel seines Buches „Mindbombs. Was Werbung und PR von Greenpeace & Co. lernen können“ ,die Frage : „Wenn Konzerne … erfolgreich Kampagnen entwickeln konnten, um in das Bewusstsein der Menschen vorzudringen – warum sollte das nicht auch einer Ökö- Bewegung gelingen?“ (Hofmann, Müchen 2008, S. 17) Dieses Zitat könnte man fortsetzen mit : Warum nicht auch einer Partei? Dafür ist zunächst einmal zu klären, was das Konzept der Mindbombs beinhaltet, wie sie richtig gezündet werden und auf welchen Grundideen bzw. -bewegungen sie beruhen. Im Folgenden werden Vergleiche mit politischen Kampagnen gezogen, sowie Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufgezeigt. Abschließend soll anhand von zwei ausgewählten Beispielen (die Wahlkämpfe der Parteien zur Bundestagswahl in den Jahren 1983 und 2009) genauer analysiert werden, inwiefern Mindbombs anwendbar und effektiv sind.