Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Soziologie - Beziehungen und Familie, Note: 1,3, Universität Duisburg-Essen (Institut für praxisorientierte Sozialwissenschaften), Veranstaltung: Familie und Familienpolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zahl allein erziehender Mütter und Väter in Deutschland ist in den letzten Jahren kontinuierlich angewachsen. Die so genannte Ein-Elternteil-Familie ist zu einer alternativen Lebensform für diejenigen geworden, die nicht oder nicht mehr in der klassischen Familienkonstellation, bestehend aus Vater, Mutter und Kind/ern, leben wollen oder können (vgl. Verband allein erziehender Mütter und Väter Bundesverband e.V. (Hrsg.) 2004, S. 7). Eine sehr spezielle Gruppe Alleinerziehender bilden die minderjährigen Mütter, die auch im Mittelpunkt dieser Hausarbeit stehen. Das damit untrennbar verknüpfte Thema der Teenagerschwangerschaften steht trotz umfangreicher Aufklärungsbemühungen nach wie vor im gesellschaftlichen Interesse. Zwar konnte die hohe Zahl der Schwangerschaften und Schwangerschaftsabbrüche im Jugendalter aus den 70er und 80er Jahren ab 1987 erheblich reduziert werden, jedoch machen die Trendentwicklungen der letzten vier Jahre weiteren Handlungsbedarf deutlich. In dieser Hausarbeit soll deshalb zunächst ein Überblick über aktuelle und zurückliegende Daten bezüglich Teenagerschwangerschaften und daraus resultierende Geburten bzw. Schwangerschaftsabbrüche gegeben werden, bevor im Anschluss daran der Versuch unternommen wird, Entstehungszusammenhänge und Ursachen aufzudecken. Im Mittelteil werden die Lebensumstände derer beleuchtet, die sich letztendlich für die Geburt und das Leben mit dem Kind entschieden haben. Dabei werden sowohl wirtschaftliche als auch soziale Aspekte berücksichtigt. Um die Entwicklungen in Deutschland bewerten und in den europäischen Kontext einordnen zu können, werden im letzten Teil dieser Arbeit Informationen, Daten und Trends aus Europa, hauptsächlich aber aus Großbritannien, zum Vergleich herangezogen. Ziel dieser Arbeit ist es, festzustellen, inwiefern die Entwicklung der Zahl minderjähriger Schwangerer und das Zusammenleben minderjähriger Mütter mit ihren Kindern in Deutschland als problematisch eingestuft werden muss.