»Misfits sehen die Welt anders; manche von uns werden zu Misfits, weil sie von der Welt als ›anders‹ gesehen werden« Michaela Coel liefert ein so bestechendes wie bahnbrechendes Plädoyer für radikale Ehrlichkeit. Mit sehr persönlichen Einblicken in ihre Erfahrungen mit Diskriminierung ermutigt Coel alle »Misfits« – also Außenseiter:innen jeder Art –, Transparenz zu wagen und einander mit Neugierde und Offenheit zu begegnen. Mit Einfühlungsvermögen und Witz zeigt sie, wie sie in einem starren System ihre Kreativität zurückerobert hat, und lädt die Leser:innen dazu ein, ihre eigenen Erfahrungen des Andersseins zu zelebrieren und in die Welt zu tragen. Ein aufrüttelndes und mutiges Manifest dagegen, sich zurückzuhalten, anzupassen und die eigene Geschichte unerzählt zu lassen.
Perlentaucher-Notiz zur Dlf Kultur-Rezension
Rezensentin Bettina Baltschev scheint überzeugt von Michaela Coels sehr persönlichem Erfahrungsbericht als junge schwarze Frau im Kampf um Anerkennung in der Film- und Fernsehbranche. Die verstörenden Einblicke, die die Autorin gewährt, legen laut Baltschev nicht nur Diskriminierungsmechanismen offen, sondern führen im Buch auch zu klugen und realistischen Forderungen nach mehr Transparenz. Dass Coel darüber hinaus keine Losungen ausgibt, sondern dem Metier vor allem den Spiegel vorhält, scheint Baltschev so eindringlich wie notwendig.
© Perlentaucher Medien GmbH
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"Zornig und pointiert schildert Coel Rassismus, Frauenhass und die Ausgrenzung von Schwulen und Transmenschen." Wolfgang Höbel Der Spiegel 20220108