In Zeiten einer negativen Realverzinsung müssen sich die Stiftungen in ihrer Vermögensanlage neu orientieren. Wer Stiftungsvermögen, Erträge und Stiftungszweck als Einheit denkt, kann die Wirkung einer Stiftung um ein Vielfaches steigern. Die StiftungsStudie Mission Investing im deutschen Stiftungssektor beschreibt erstmals, wie Stiftungen ihr Kapital wirkungsorientiert anlegen können. Die 200 kapitalstärksten Stiftungen wurden dabei zum zweckbezogenen, gemeinwohlorientierten Investieren befragt; zusätzlich wurden Experteninterviews geführt. Die Ergebnisse: Anlagestrategien, die im Einklang mit den gemeinnützigen Stiftungszwecken stehen, liegen im Trend. 45 Prozent der Stiftungen, die geantwortet haben, können sich vorstellen, künftig soziale, ökologische und ethische Kriterien bei der Anlageentscheidung einzubeziehen. Bisher wenden Stiftungen vor allem Ausschlusskriterien an. Der deutsche Stiftungssektor könnte demnach um 300 Prozent wirksamer sein, wenn die Stiftungen nur drei Prozent ihres geschätzten Gesamtvermögens in Höhe von 100 Milliarden Euro zweckbezogen angelegen würden. Die Publikation zeigt anhand von exklusiven Umfrageergebnissen und Fallbeispielen, wie Stiftungen ihre Vermögensanlage auf die Ziele der Stiftungen und im Einklang mit den aktuellen Rechtsrahmen neu ausrichten können. Der Bundesverband Deutscher Stiftungen möchte auf diese Weise zum notwendigen Paradigmenwechsel im deutschen Stiftungssektor beitragen. Die Studie wurde in Partnerschaft mit Impact in Motion erarbeitet und durch die Hauptförderung der Baden-Württembergischen Bank ermöglicht. Die Publikation enthält 30 Abbildungen und 17 Fallbeispiele zur Investmentpraxis und rechtlichen Rahmenbedingungen.
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