Ich bin eine Mischung, die ist ziemlich lecker, aus Albert Einstein und Arnold Schwarzenegger (EAV)
So ein Schweinsbraten ist schon eine leckere Sache, hinterlässt aber deutliche Spuren auf Noah Hofers Hüfte. Da hilft nur eines - ran an den Speck, auch im Lockdown. Dass sich der Kommissar damit
nicht nur auf dünnem Eis bewegt, sondern auch gleich noch verdächtigt macht, ahnt er nicht. Der Pöttl…mehrIch bin eine Mischung, die ist ziemlich lecker, aus Albert Einstein und Arnold Schwarzenegger (EAV)
So ein Schweinsbraten ist schon eine leckere Sache, hinterlässt aber deutliche Spuren auf Noah Hofers Hüfte. Da hilft nur eines - ran an den Speck, auch im Lockdown. Dass sich der Kommissar damit nicht nur auf dünnem Eis bewegt, sondern auch gleich noch verdächtigt macht, ahnt er nicht. Der Pöttl Erwin sackt nicht nur ordentlich Kohle ein, sondern ziert jetzt auch noch als Leiche seinen eigenen Misthaufen. Der Hofnoah kommt in die Bredouille...
Mord und Totschlag müssen keine ernste Sache sein und Bernhard Winkler legt mir "Misthaufensportler"-Mord" den besten Beweis vor, dass jede Menge sarkastischer Humor und und schräge Typen beider Geschlechter das Krimi-Genre ordentlich aufwirbeln können.
Nicht nur, dass Reviersinspekor Noah Hofer unter seinem Uznamen Hofnoah (= Hofnarr) zu leiden hat, auch seine etwas aus der Form geratenene Figur macht ihm das Leben schwer. Mich erinnert der Hofer Noah ein wenig an Danny Kaye in seiner Paraderolle als der "Hofnarr" und das Zitat "Der Wein mit der Pille ist im Becher mit dem Fächer. Der Pokal mit dem Portal hat den Wein gut und rein." schwirrt mir die ganze Zeit im Kopf herum. Passt irgendwie zur ganzen Handlung, denn Winkler stiftet mit seinen schrägen Unikaten ordentlich Verwirrung.
Mit der Figur des Hofer Noah zeigt uns nämlich der Autor, dass selbst der etwas träge Ermittler sich zum Narren machen kann und genau das kostet der Schreibende mit jeder Seite seines humorigen Krimis aus. Ich habe selten so gelacht und mir die Lachtränen aus den Augenwinkeln gewischt, wie in diesem Buch. Hier liefern sich die Figuren pointierte Verbalduelle, nehmen sich gegenseitig auf die Schippe und trotzdem ist eine gewisse Ernsthaftigkeit dabei, wenn es ums Ermitteln geht.
Der Fall geizt nicht mit frischen Ideen und biete auch genügend Möglichkeiten, eigene Ermittlungen anzustellen, um den Hofnoah vor der drohenden Strafversetzung zu retten. Gemeinsam mit der Meininger Bettina, die ihm immer wieder mal ordentlich übers Mundwerk fährt, versucht er nämlich, den Täter dingfest zu machen. Es gibt viele falsche Fährten, die geschickt angelegt sind, um den Täter zu tarnen. Die Kochlöffel schwingende Mutter vom Hofer Noah gefällt mir ebenfalls gut, versucht sie doch ihrem "Bub" eine gesunde Lebensweise schmackhaft zu machen.
Den Vergleich mit dem Eberhofer-Franz braucht der Noah nicht zu scheuen, kommt aber nicht ganz an dessen Qualitäten heran. Wer gerne Schwarzhumoriges mit Regionalem und einem Hauch Krimi liest, findet hier kurzweilige Schmunzelmomente mit spannendem Biss.