Zwei Brüder, ein Dorf in Ostsachsen und eine Wut, die immer größer wird Philipp und Tobias wachsen in der Provinz Sachsens auf. Im Sommer flirrt hier die Luft über den Betonplatten, im Winter bricht der Frost die Straßen auf. Der Hausbau der Eltern scheint der Aufbruch in ein neues Leben zu sein. Doch hinter den Bäumen liegen vergessen die industriellen Hinterlassenschaften der DDR, schimmert die Oberfläche der Tagebauseen, hinter der Gleichförmigkeit des Alltags schwelt die Angst vor dem Verlust der Heimat. Die Perspektivlosigkeit wird für Philipp und Tobias immer bedrohlicher. Als es zu Aufmärschen in Dresden kommt und auch ihr Heimatort Flüchtlinge aufnehmen soll, eskaliert die Situation. Während sich der eine Bruder in sich selbst zurückzieht, sucht der andere ein Ventil für seine Wut. Und findet es. Lukas Rietzschels Roman ist eine Chronik des Zusammenbruchs. Eine hochaktuelle literarische Auseinandersetzung mit unserem zerrissenen Land.
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"Sehr gut beobachtet und schön und poetisch und genau geschrieben" Volker Weidermann Der Spiegel 20180908
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 24.11.2018Gebt uns unseren Zorn zurück
Sprachlos im Osten: Lukas Rietzschels glänzender Debütroman "Mit der Faust in die Welt schlagen"
Wer mit der Faust in die Welt schlägt, trifft sich selbst. Die Welt ist ja nur ein Wort und deshalb ein unsichtbarer, übermächtiger Gegner. Mit was für einer Welt man es gerade zu tun hat, diese Frage stellt sich besonders in den östlichen Bundesländern. Im Bordbistro der Deutschen Bahn, zwischen Eisenach und Erfurt, ist man sich schnell einig: Die Welt wird von einer postenschachernden Politik gemacht und einem egomanen Kosmopolitismus, der sein Weltwissen aus Displays bezieht und einem sauerstoffarmen Individualismus einen fröhlich-bunten Farbanstrich gibt. Man trauert der Vergangenheit nach, sieht machtlos zu, wie alte Fabriken gesprengt und neue Discounter hochgezogen werden. Hat mit der Unterschrift unter den Einheitsvertrag vorschnell eingewilligt, dass die Vergangenheit, in der man gelebt hat, falsch gewesen sein soll. So zu erleben im ICE von Frankfurt nach Berlin an diesem Dienstag.
Sicher: Man war nicht unbeteiligt. Der Videorekorder war willkommen. Dann kam das Internet. Die eigene Befindlichkeit stand plötzlich nackt in der Welt und wurde von der Wut der anderen angestachelt. Die Psychiatrie hat dafür den Terminus posttraumatische Verbitterungsstörung geprägt, die besonders auf dem Boden der östlichen Bundesländer in der Wendezeit gewachsen sei. Wer über die Wende-Wirren nicht schnell mit sich ins Reine kam, dem ist nach diesem Verständnis medizinisch zu helfen.
Der Flüchtling dringt als Ikone in diese Welt, die ihren Bewohnern fremd geworden ist. Von außen betrachtet, ist es um sie nicht schlecht bestellt. Zwischen die sanierten Fassaden der Bürgerhäuser schieben sich Fachmärkte für Kommunikationstechnik, mit denenr man sich von der Umwelt abschotten kann, wenn man sie als störend empfindet. So dringt ein Übermaß an Fiktion ins Bewusstsein, schafft gesteigerte, ortlose Erwartungen und Gleichgültigkeit für eine Umgebung, in der junge Menschen gen Westen ziehen und der Busfahrplan auf den Dörfern übersichtlich wird.
Man kann diese Entwicklung an der verbalen Außenseite erforschen, wie der Sonderforschungsbereich Invektivität an der Universität Dresden, oder aus Milieus und Gesten herauslesen, wie es Lukas Rietzschel in seinem souveränen Debütroman tut. Zeitlich ist das Buch eine Punktlandung und wurde entsprechend als literarischer Kommentar zu Chemnitz gehandelt. Das konnte Lukas Rietzschel nicht wissen, als er zu schreiben begann. Er folgt seinen Figuren über fünfzehn Jahre, von 2000 bis 2015.
Zwei Brüder, Philipp und Tobias. Sie stehen am Rand einer Grube, aus der das neue Familienhaus wachsen soll. Die Erde ist matschig. Die Eltern stehen fröstelnd herum. Spannungslose Körper, ungelenke Gesten. Ständig lehnt man sich irgendwo an, selten aneinander. Nachbarn werden skeptisch beäugt. Freunde gehen verloren. Wie der unglückliche Uwe Deibritz, den seine Frau erst verleumdet und dann Richtung Westen verlässt. Er endet in einem Pkw auf dem Grund eines Sees. Der Mund des Vaters, der ihn im Stich gelassen hat, "zittert, der Kiefer bewegt sich, aber er sagt nichts". Die Welt der Eltern steht also auf rutschigem Boden, ist starr und sprachlos.
Das Schweigen überträgt sich als Tabu in die Kindheit der beiden Jungen. Der Vulkan, den Philipp auf das Garagentor seiner Schule malt, wird auf Anweisung des Rektors überpinselt, wandert in die Phantasie und wird größer: "In seinem Kopf ging sie (die Lehrerin) mit ihren langen Fingernägeln an Gartenzäunen entlang und knipste die Blüten von den Blumen." Mit einer sinnlichen, feinporigen Sprache zeichnet Rietzschel das Wachstum von Wut und Empörung besonders in den Gesten der beiden Jugendlichen nach, vom Kratzen an den Unterarmen bis zum probeweisen Anspannen des Bizeps. So verfolgt er, wie sich die Hand langsam zur Faust ballt. Und wie es prickelt, wenn sich zwei Fäuste berühren.
Die sächsische Provinz, in der sich das alles abspielt, ist eine von Gruben und Brachen durchfräste Landschaft, in die der Fremdenhass wie beiläufig einsickert. Zunächst im Autobahn-Stau als Wut auf dicht auffahrende Polen. Dann im Freibad auf Sorben, die ihre eigene Kultur pflegen. Schließlich auf Asylanten, denen das Schulhaus frei geräumt werden soll. Ein Hakenkreuz auf dem Schulhof bringt den ersten Eklat. Über das Fernsehen dringt derweil die Weltpolitik in kurzen Schattenrissen nach Sachsen. Am Bildschirm flimmern die von den Twin Towers herunterspringenden Menschen, die ähnlich unwirklich erlebt werden wie die eigene Umgebung.
Das Brüderpaar und die rechte Szene, der es sich anschließt, werden von niemandem direkt provoziert. Es handelt sich um mehr oder weniger zufällige Projektionen von Ohnmacht und Zorn, um zur Schau gestellte Gesten. Sauerstoffarme Politikerworte wie "dezentral" werden zu unerträglichen Provokationen. Rietzschel beschreibt den Kippmoment mit einem guten Gespür für sprachliche Verdichtung, streut elliptische Sätze wie Synkopen ein, die den Erzählfluss stocken und strömen lassen, bis zum rauschhaften Moment, wenn das Tabu gebrochen wird, das Blut durch die Adern fließt und die Körperspannung zurückkehrt: "Er schleudert den Schweinekopf wie aus einer einzigen Bewegung heraus, fließend, athletisch." Der Schweinekopf trifft ein von Muslimen bewohntes Haus, die den Verzehr von Schweinefleisch ablehnen.
Auch bei der Beschreibung der rechten Szene verfällt Rietzschel nicht ins Klischee. Wie aus der Innensicht erfährt man, wie das ist: als Pack betrachtet zu werden und die Kränkung mit einem wortlosen Grinsen zurückgeben. Ebenso wenig wie ihre Umgebung ist die rechte Szene eine Solidargemeinschaft. Man wird mit demselben falschen Lächeln aus ihr ausgestoßen, das man dem ideologischen Gegner vorwirft. In langen Disputen wird erörtert, ob man ein Nazi ist oder ein aufrechter Widerstandskämpfer gegen eine Diktatur der Sauberkeit. Die Brüder gehen dabei unterschiedliche Wege. Philipp, der Stärkere, zieht sich zurück und verpuppt sich. Tobias, der Jüngere, mischt weiter mit und steigert sich in das Phantasma eines finalen Befreiungsschlags. Hier bedient Rietzschel gelegentlich das Plakative, wird passagenweise zu explizit, was dem Roman im Ganzen aber nicht schadet.
Die literarische Spurensuche in der sächsischen Wutlandschaft erscheint so als Protest gegen eine von stummen Menschen bewohnte Welt der Klingeltöne. Eine Gebrauchsanweisung für die politische Interpretation von Chemnitz ist das Buch nicht, aber andernfalls wäre es ja auch keine Literatur.
THOMAS THIEL
Lukas Rietzschel: "Mit der Faust in die Welt schlagen." Roman.
Ullstein Verlag, Berlin 2018. 320 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Sprachlos im Osten: Lukas Rietzschels glänzender Debütroman "Mit der Faust in die Welt schlagen"
Wer mit der Faust in die Welt schlägt, trifft sich selbst. Die Welt ist ja nur ein Wort und deshalb ein unsichtbarer, übermächtiger Gegner. Mit was für einer Welt man es gerade zu tun hat, diese Frage stellt sich besonders in den östlichen Bundesländern. Im Bordbistro der Deutschen Bahn, zwischen Eisenach und Erfurt, ist man sich schnell einig: Die Welt wird von einer postenschachernden Politik gemacht und einem egomanen Kosmopolitismus, der sein Weltwissen aus Displays bezieht und einem sauerstoffarmen Individualismus einen fröhlich-bunten Farbanstrich gibt. Man trauert der Vergangenheit nach, sieht machtlos zu, wie alte Fabriken gesprengt und neue Discounter hochgezogen werden. Hat mit der Unterschrift unter den Einheitsvertrag vorschnell eingewilligt, dass die Vergangenheit, in der man gelebt hat, falsch gewesen sein soll. So zu erleben im ICE von Frankfurt nach Berlin an diesem Dienstag.
Sicher: Man war nicht unbeteiligt. Der Videorekorder war willkommen. Dann kam das Internet. Die eigene Befindlichkeit stand plötzlich nackt in der Welt und wurde von der Wut der anderen angestachelt. Die Psychiatrie hat dafür den Terminus posttraumatische Verbitterungsstörung geprägt, die besonders auf dem Boden der östlichen Bundesländer in der Wendezeit gewachsen sei. Wer über die Wende-Wirren nicht schnell mit sich ins Reine kam, dem ist nach diesem Verständnis medizinisch zu helfen.
Der Flüchtling dringt als Ikone in diese Welt, die ihren Bewohnern fremd geworden ist. Von außen betrachtet, ist es um sie nicht schlecht bestellt. Zwischen die sanierten Fassaden der Bürgerhäuser schieben sich Fachmärkte für Kommunikationstechnik, mit denenr man sich von der Umwelt abschotten kann, wenn man sie als störend empfindet. So dringt ein Übermaß an Fiktion ins Bewusstsein, schafft gesteigerte, ortlose Erwartungen und Gleichgültigkeit für eine Umgebung, in der junge Menschen gen Westen ziehen und der Busfahrplan auf den Dörfern übersichtlich wird.
Man kann diese Entwicklung an der verbalen Außenseite erforschen, wie der Sonderforschungsbereich Invektivität an der Universität Dresden, oder aus Milieus und Gesten herauslesen, wie es Lukas Rietzschel in seinem souveränen Debütroman tut. Zeitlich ist das Buch eine Punktlandung und wurde entsprechend als literarischer Kommentar zu Chemnitz gehandelt. Das konnte Lukas Rietzschel nicht wissen, als er zu schreiben begann. Er folgt seinen Figuren über fünfzehn Jahre, von 2000 bis 2015.
Zwei Brüder, Philipp und Tobias. Sie stehen am Rand einer Grube, aus der das neue Familienhaus wachsen soll. Die Erde ist matschig. Die Eltern stehen fröstelnd herum. Spannungslose Körper, ungelenke Gesten. Ständig lehnt man sich irgendwo an, selten aneinander. Nachbarn werden skeptisch beäugt. Freunde gehen verloren. Wie der unglückliche Uwe Deibritz, den seine Frau erst verleumdet und dann Richtung Westen verlässt. Er endet in einem Pkw auf dem Grund eines Sees. Der Mund des Vaters, der ihn im Stich gelassen hat, "zittert, der Kiefer bewegt sich, aber er sagt nichts". Die Welt der Eltern steht also auf rutschigem Boden, ist starr und sprachlos.
Das Schweigen überträgt sich als Tabu in die Kindheit der beiden Jungen. Der Vulkan, den Philipp auf das Garagentor seiner Schule malt, wird auf Anweisung des Rektors überpinselt, wandert in die Phantasie und wird größer: "In seinem Kopf ging sie (die Lehrerin) mit ihren langen Fingernägeln an Gartenzäunen entlang und knipste die Blüten von den Blumen." Mit einer sinnlichen, feinporigen Sprache zeichnet Rietzschel das Wachstum von Wut und Empörung besonders in den Gesten der beiden Jugendlichen nach, vom Kratzen an den Unterarmen bis zum probeweisen Anspannen des Bizeps. So verfolgt er, wie sich die Hand langsam zur Faust ballt. Und wie es prickelt, wenn sich zwei Fäuste berühren.
Die sächsische Provinz, in der sich das alles abspielt, ist eine von Gruben und Brachen durchfräste Landschaft, in die der Fremdenhass wie beiläufig einsickert. Zunächst im Autobahn-Stau als Wut auf dicht auffahrende Polen. Dann im Freibad auf Sorben, die ihre eigene Kultur pflegen. Schließlich auf Asylanten, denen das Schulhaus frei geräumt werden soll. Ein Hakenkreuz auf dem Schulhof bringt den ersten Eklat. Über das Fernsehen dringt derweil die Weltpolitik in kurzen Schattenrissen nach Sachsen. Am Bildschirm flimmern die von den Twin Towers herunterspringenden Menschen, die ähnlich unwirklich erlebt werden wie die eigene Umgebung.
Das Brüderpaar und die rechte Szene, der es sich anschließt, werden von niemandem direkt provoziert. Es handelt sich um mehr oder weniger zufällige Projektionen von Ohnmacht und Zorn, um zur Schau gestellte Gesten. Sauerstoffarme Politikerworte wie "dezentral" werden zu unerträglichen Provokationen. Rietzschel beschreibt den Kippmoment mit einem guten Gespür für sprachliche Verdichtung, streut elliptische Sätze wie Synkopen ein, die den Erzählfluss stocken und strömen lassen, bis zum rauschhaften Moment, wenn das Tabu gebrochen wird, das Blut durch die Adern fließt und die Körperspannung zurückkehrt: "Er schleudert den Schweinekopf wie aus einer einzigen Bewegung heraus, fließend, athletisch." Der Schweinekopf trifft ein von Muslimen bewohntes Haus, die den Verzehr von Schweinefleisch ablehnen.
Auch bei der Beschreibung der rechten Szene verfällt Rietzschel nicht ins Klischee. Wie aus der Innensicht erfährt man, wie das ist: als Pack betrachtet zu werden und die Kränkung mit einem wortlosen Grinsen zurückgeben. Ebenso wenig wie ihre Umgebung ist die rechte Szene eine Solidargemeinschaft. Man wird mit demselben falschen Lächeln aus ihr ausgestoßen, das man dem ideologischen Gegner vorwirft. In langen Disputen wird erörtert, ob man ein Nazi ist oder ein aufrechter Widerstandskämpfer gegen eine Diktatur der Sauberkeit. Die Brüder gehen dabei unterschiedliche Wege. Philipp, der Stärkere, zieht sich zurück und verpuppt sich. Tobias, der Jüngere, mischt weiter mit und steigert sich in das Phantasma eines finalen Befreiungsschlags. Hier bedient Rietzschel gelegentlich das Plakative, wird passagenweise zu explizit, was dem Roman im Ganzen aber nicht schadet.
Die literarische Spurensuche in der sächsischen Wutlandschaft erscheint so als Protest gegen eine von stummen Menschen bewohnte Welt der Klingeltöne. Eine Gebrauchsanweisung für die politische Interpretation von Chemnitz ist das Buch nicht, aber andernfalls wäre es ja auch keine Literatur.
THOMAS THIEL
Lukas Rietzschel: "Mit der Faust in die Welt schlagen." Roman.
Ullstein Verlag, Berlin 2018. 320 S., geb., 20,- [Euro].
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Süddeutsche Zeitung | Besprechung von 15.09.2018„Braun und weiß, so ist es richtig“
Um Migranten geht es in der deutschen Literatur in diesem Herbst. Aber nur am Rande. Die Deutschen sind sich immer noch selbst fremd genug
Es passiert manchmal in Kleinfamilien. Man lebt so nebeneinander her, alles normal. Dann kommt Besuch. Und man fängt an, sich zu fragen, warum Mama immer so laut atmet, wieso der Kleine den albernen Sprachfehler nicht wegkriegt, und Papa steht das Hemd über den Brusthaaren offen, der hält sich wohl für jung. Nur weil einer mit am Tisch sitzt, der anders guckt, sehen plötzlich alle merkwürdig aus.
Etwas Ähnliches geht gerade in der deutschen Gegenwartsliteratur vor sich. In so manchem Roman dieses Herbstes kommen nämlich Flüchtlinge ins Land, vielleicht sogar mehr, als in Wirklichkeit noch kommen. Allerdings treten sie in diesen Geschichten eher gegen Ende oder nebenbei auf. Um sie geht es nicht, vielmehr um die Frage, wohin oder zu wem die Migranten in diesem Deutschland kommen werden. Die Antwort sind Bilder deutscher Zustände, von denen uns die Landsleute ganz schön befremdlich entgegenblicken.
Zum Beispiel in Timur Vermes’ Satire „Die Hungrigen und die Satten“, die jetzt auf den Bestsellerlisten steht – erwartungsgemäß, denn „Er ist wieder da“, der erste Roman des Autors, war bereits ein Riesenerfolg. Darin kam der Besuch, der unserer Gesellschaft den Spiegel vorhielt, in Gestalt eines wiedererweckten Adolf Hitler. Diesmal ist es eine Kolonne von 150 000 Menschen, die sich in einer fiktiven Zukunft aus einem Flüchtlingslager südlich der Sahara zu Fuß Europa nähert.
Das Hauptinteresse des Romans besteht darin auszumalen, wie die Deutschen auf so etwas reagieren würden: Die Bevölkerung, die besorgte, die Manager des Privatsenders, der das Ganze live bringt und Werbeeinnahmen scheffelt, Politiker, die sich profilieren müssen. Vermes füllt viele Kapitel mit deutschen Meetings. Und weil es sich hier um einen satirischen Roman handelt, sind Dialoge und Figuren überscharf gezeichnet.
Offensichtlich ist es die Absicht des Autors, aus Wiedererkennbarem das Szenario einer möglichen Realität zu karikieren. Zu diesem Zweck hat er die Zeitgenossen zur Kenntlichkeit entstellt. Sein Buch enthält viel Nick-Material, jaja, so sinnse, soll man denken: der Staatssekretär ein schwuler Emporkömmling, der Ruhm des rasend dämlichen Fernsehsternchens auf einer „Vergewaltigungsangelegenheit“ gebaut, „Geht nicht gibt’s nicht“ sagen diese Pappkameraden und „geht ja gar nicht“.
Besonders heftig nickten über diesen Roman übrigens zuletzt Autoren zweier rechter Blogs. Die Detailversessenheit kommt ihnen offenbar entgegen, mit der Vermes die Infrastruktur des riesigen Flüchtlingstrecks ausmalt, Wassertanks, rollende Geburtsstationen, Schmiergelder, die ihn über den afrikanischen Kontinent bringen. Darin erkennen die Rechten ihre eigene verzerrte Wirklichkeitsbeschreibung der zäh sich nach Deutschland durchkämpfenden Horden wieder.
Vermes hat dem Applaus von dieser Seite nicht genügend vorgebeugt, wirklich gewollt kann er ihn nicht haben. Sein absolut professionell auf Popularität hin geschriebener Roman kulminiert in einem brutalen Sinnbild, mit dem er seinen Lesern einzuschärfen versucht, dass es keine humane Art gibt, ein Land gegen Migration abzugrenzen. Die „selbsternannten Hilfspolizisten“, die schließlich an einem Grenzzaun stehen und schreien „Verpisst euch! Das ist unser Land!“ gehören zum fratzenhaft verzeichneten Figurenpersonal des Romans, wie andere auch.
Wie es zu dieser aggressiven „Das ist unser Land“-Mentalität kommt, die zuletzt ohne jeden Satire-Hintergrund auf den Straßen von Chemnitz und Köthen zu betrachten war, versucht das Debüt des 1994 geborenen Lukas Rietzschel zu erforschen. Er erzählt in „Mit der Faust in die Welt schlagen“ von der Kindheit und Jugend zweier Brüder in der sächsischen Provinz, die endet, als Flüchtlinge in einer leer stehenden Grundschule untergebracht werden sollen. Das spielt in der Gegend zwischen Hoyerswerda, Kamenz und Bautzen – der Osten ist eben immer noch das fremdeste Deutschland, könnte man meinen. Aber nicht für diesen Autor, der selbst aus der Gegend kommt. Aus knappen Sätzen, die vielleicht Wortkargheit darstellen sollen, strickt Rietzschel seine engmaschige Beschreibungsprosa. Als könne man, wenn man nur kleinschrittig genug vorgeht, eine plausible Verbindung herstellen zwischen einem Jungen, der Buntstifte aus seiner Schultüte pfriemelt, und dem Moment fünfzehn Jahre später, in dem er sagt: „Wöchentlich landeten neue Untermenschen am Strand von Sizilien.“ Kommt man so dahinter, warum einer Nazi wird?
Rietzschel findet in seinem Roman dann doch eher die üblichen, soziologischen Gründe: die durch die Wiedervereinigung zerrissenen ostdeutschen Biografien der Eltern, „Abschluss aberkannt, Umschulung, Umschulung, Weiterbildung“. Nachbarn beäugen sich misstrauisch, weil die einen es besser gepackt haben als die anderen, und keiner einsieht, warum. Als Sündenböcke halten welche her, die zu noch Fremderen gemacht werden, die sorbische Minderheit, Homosexuelle, dann Ausländer. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es kaum, Bildung wenig, Städte schrumpfen. Aber sind das hinreichende Gründe für die Verrohung der Jungs, die Rietzschel da aufwachsen sieht? Trotz aller Empathie, zu der er sich seinen Figuren gegenüber zwingt, taucht die Gewalt doch unvermittelt in ihren Kinderspielen auf.
Vielleicht ist es so, dass zu große Nähe zum Beschriebenen selbst befremdlich ist: Das Verständliche zerfällt einem vor Augen, wenn man direkt davorsteht. Und es bleibt das factum brutum: Gewalt gibt es. In Rietzschels Roman haben sich am Ende jedenfalls sogar die Nächsten nichts mehr zu sagen, sind sich wahnsinnig fremd, fremd im eigenen Land, ohne dass es dazu eines einzigen Fremden bedürfte.
Ein weiterer Roman erscheint jetzt, der eine ähnliche Beobachtung weniger hilflos betroffen vorbringt, sondern literarisch souverän, in einem sehr eigenen, intensiven Ton. Dabei gibt es in „Nenn mich November“ der 1962 in Köthen geborenen Schriftstellerin Kathrin Gerlof viele motivische Ähnlichkeiten zu Rietzschels Roman: ein sterbender Ort in Ostdeutschland, die Straßenbeleuchtung funktioniert nicht, Mais-Monokultur, wohin das Auge reicht, Geflüster, wer früher für die Stasi gespitzelt hat, unterbrochene Lebensläufe. Gerlofs Hauptfigur ist eine Frau mittleren Alters mit dem sehr deutschen Namen Marthe Lindenblatt. Nach zwei ungelenken Existenzgründungsversuchen gehen ihr Mann und sie bankrott und ziehen aus Berlin in ein geerbtes Haus in der Provinz. In Marthes Kopf herrscht ewig Apokalypse, das kommt von den Online-Nachrichten über Klimawandel, Migration, Konsumverblödung. In den ersten Kapiteln liegt wie eine Prothese ein Arm neben ihr, es ist aber ihr eigener, der ihr wie ein Anhängsel vorkommt: ein psychosomatisches Symptom und eines der vielen Sinnbilder des Sich-selbst-Fremdseins, die Gerlof in diesem Roman findet. Sie kennt geschichtliche, ökonomische und psychologische Gründe für diesen deutschen Zustand und gewinnt ihnen etwas ab für Marthes Geschichte.
Diese Frau kommt nun also als Städterin in ein Kaff, von dem es auf der ersten Seite heißt: „Im Dorf gibt es kein Begehren mehr.“ Gerlof reißt ihre Szenerie zuerst archetypisch auf: das Haus, der Mann, der Hund, der Bürgermeister, der Schulz und der Krüger (die Kapitalisten am Ort). Aber dann windet sich ihre Erzählstimme so genial um die Bilder und Figuren herum, dass sie sich öffnen. Gerlof zerschießt ihre Sätze mit Punkten zu kurzatmigen Fragmenten und wechselt zwischen den Halbsätzen die Perspektive, sodass man Leute und Häuser und Verhältnisse von innen und außen gleichzeitig zu sehen meint.
Mit dieser Technik bringt es Gerlof zu einer kunstvollen Pointe: Ausgerechnet im sterbenden Dorf, das von archaischer Macht und Argwohn beherrscht wird, finden Marthes Ängste einen Grund – und lassen nach, während das Dorf in Bewegung gerät, die Bewohner sich mit den Augen der Neuen selbst anders sehen und auf Ideen kommen. Als einer der örtlichen Geschäftsleute, weil er dafür Subventionen erhält, alte Zwangsarbeiterbaracken zur Flüchtlingsunterkunft ausbaut, tun sich die Dorfbewohner zum ersten Mal zusammen. Wie sich da dann deutsche Menschen mit ihren alten Ressentiments und neuen Ängsten gegenübersitzen und mit Kurzen warmtrinken („Braun und weiß, so ist es richtig“), während alles wartet, ob da wirklich noch Fremdere kommen mögen – das wird ein literarisches Bild des Herbstes 2018 sein, das bleibt.
MARIE SCHMIDT
Timur Vermes: Die
Hungrigen und die
Satten. Roman. Eichborn Verlag, Köln 2018.
512 Seiten, 22 Euro.
Lukas Rietzschel: Mit
der Faust in die Welt schlagen. Roman.
Ullstein Verlag, Berlin 2018. 320 Seiten,
20 Euro.
Kathrin Gerlof: Nenn mich November. Roman. Aufbau Verlag, Berlin 2018. 350 Seiten, 20 Euro.
DIZdigital: Alle Rechte vorbehalten – Süddeutsche Zeitung GmbH, München
Jegliche Veröffentlichung und nicht-private Nutzung exklusiv über www.sz-content.de
Um Migranten geht es in der deutschen Literatur in diesem Herbst. Aber nur am Rande. Die Deutschen sind sich immer noch selbst fremd genug
Es passiert manchmal in Kleinfamilien. Man lebt so nebeneinander her, alles normal. Dann kommt Besuch. Und man fängt an, sich zu fragen, warum Mama immer so laut atmet, wieso der Kleine den albernen Sprachfehler nicht wegkriegt, und Papa steht das Hemd über den Brusthaaren offen, der hält sich wohl für jung. Nur weil einer mit am Tisch sitzt, der anders guckt, sehen plötzlich alle merkwürdig aus.
Etwas Ähnliches geht gerade in der deutschen Gegenwartsliteratur vor sich. In so manchem Roman dieses Herbstes kommen nämlich Flüchtlinge ins Land, vielleicht sogar mehr, als in Wirklichkeit noch kommen. Allerdings treten sie in diesen Geschichten eher gegen Ende oder nebenbei auf. Um sie geht es nicht, vielmehr um die Frage, wohin oder zu wem die Migranten in diesem Deutschland kommen werden. Die Antwort sind Bilder deutscher Zustände, von denen uns die Landsleute ganz schön befremdlich entgegenblicken.
Zum Beispiel in Timur Vermes’ Satire „Die Hungrigen und die Satten“, die jetzt auf den Bestsellerlisten steht – erwartungsgemäß, denn „Er ist wieder da“, der erste Roman des Autors, war bereits ein Riesenerfolg. Darin kam der Besuch, der unserer Gesellschaft den Spiegel vorhielt, in Gestalt eines wiedererweckten Adolf Hitler. Diesmal ist es eine Kolonne von 150 000 Menschen, die sich in einer fiktiven Zukunft aus einem Flüchtlingslager südlich der Sahara zu Fuß Europa nähert.
Das Hauptinteresse des Romans besteht darin auszumalen, wie die Deutschen auf so etwas reagieren würden: Die Bevölkerung, die besorgte, die Manager des Privatsenders, der das Ganze live bringt und Werbeeinnahmen scheffelt, Politiker, die sich profilieren müssen. Vermes füllt viele Kapitel mit deutschen Meetings. Und weil es sich hier um einen satirischen Roman handelt, sind Dialoge und Figuren überscharf gezeichnet.
Offensichtlich ist es die Absicht des Autors, aus Wiedererkennbarem das Szenario einer möglichen Realität zu karikieren. Zu diesem Zweck hat er die Zeitgenossen zur Kenntlichkeit entstellt. Sein Buch enthält viel Nick-Material, jaja, so sinnse, soll man denken: der Staatssekretär ein schwuler Emporkömmling, der Ruhm des rasend dämlichen Fernsehsternchens auf einer „Vergewaltigungsangelegenheit“ gebaut, „Geht nicht gibt’s nicht“ sagen diese Pappkameraden und „geht ja gar nicht“.
Besonders heftig nickten über diesen Roman übrigens zuletzt Autoren zweier rechter Blogs. Die Detailversessenheit kommt ihnen offenbar entgegen, mit der Vermes die Infrastruktur des riesigen Flüchtlingstrecks ausmalt, Wassertanks, rollende Geburtsstationen, Schmiergelder, die ihn über den afrikanischen Kontinent bringen. Darin erkennen die Rechten ihre eigene verzerrte Wirklichkeitsbeschreibung der zäh sich nach Deutschland durchkämpfenden Horden wieder.
Vermes hat dem Applaus von dieser Seite nicht genügend vorgebeugt, wirklich gewollt kann er ihn nicht haben. Sein absolut professionell auf Popularität hin geschriebener Roman kulminiert in einem brutalen Sinnbild, mit dem er seinen Lesern einzuschärfen versucht, dass es keine humane Art gibt, ein Land gegen Migration abzugrenzen. Die „selbsternannten Hilfspolizisten“, die schließlich an einem Grenzzaun stehen und schreien „Verpisst euch! Das ist unser Land!“ gehören zum fratzenhaft verzeichneten Figurenpersonal des Romans, wie andere auch.
Wie es zu dieser aggressiven „Das ist unser Land“-Mentalität kommt, die zuletzt ohne jeden Satire-Hintergrund auf den Straßen von Chemnitz und Köthen zu betrachten war, versucht das Debüt des 1994 geborenen Lukas Rietzschel zu erforschen. Er erzählt in „Mit der Faust in die Welt schlagen“ von der Kindheit und Jugend zweier Brüder in der sächsischen Provinz, die endet, als Flüchtlinge in einer leer stehenden Grundschule untergebracht werden sollen. Das spielt in der Gegend zwischen Hoyerswerda, Kamenz und Bautzen – der Osten ist eben immer noch das fremdeste Deutschland, könnte man meinen. Aber nicht für diesen Autor, der selbst aus der Gegend kommt. Aus knappen Sätzen, die vielleicht Wortkargheit darstellen sollen, strickt Rietzschel seine engmaschige Beschreibungsprosa. Als könne man, wenn man nur kleinschrittig genug vorgeht, eine plausible Verbindung herstellen zwischen einem Jungen, der Buntstifte aus seiner Schultüte pfriemelt, und dem Moment fünfzehn Jahre später, in dem er sagt: „Wöchentlich landeten neue Untermenschen am Strand von Sizilien.“ Kommt man so dahinter, warum einer Nazi wird?
Rietzschel findet in seinem Roman dann doch eher die üblichen, soziologischen Gründe: die durch die Wiedervereinigung zerrissenen ostdeutschen Biografien der Eltern, „Abschluss aberkannt, Umschulung, Umschulung, Weiterbildung“. Nachbarn beäugen sich misstrauisch, weil die einen es besser gepackt haben als die anderen, und keiner einsieht, warum. Als Sündenböcke halten welche her, die zu noch Fremderen gemacht werden, die sorbische Minderheit, Homosexuelle, dann Ausländer. Öffentliche Verkehrsmittel gibt es kaum, Bildung wenig, Städte schrumpfen. Aber sind das hinreichende Gründe für die Verrohung der Jungs, die Rietzschel da aufwachsen sieht? Trotz aller Empathie, zu der er sich seinen Figuren gegenüber zwingt, taucht die Gewalt doch unvermittelt in ihren Kinderspielen auf.
Vielleicht ist es so, dass zu große Nähe zum Beschriebenen selbst befremdlich ist: Das Verständliche zerfällt einem vor Augen, wenn man direkt davorsteht. Und es bleibt das factum brutum: Gewalt gibt es. In Rietzschels Roman haben sich am Ende jedenfalls sogar die Nächsten nichts mehr zu sagen, sind sich wahnsinnig fremd, fremd im eigenen Land, ohne dass es dazu eines einzigen Fremden bedürfte.
Ein weiterer Roman erscheint jetzt, der eine ähnliche Beobachtung weniger hilflos betroffen vorbringt, sondern literarisch souverän, in einem sehr eigenen, intensiven Ton. Dabei gibt es in „Nenn mich November“ der 1962 in Köthen geborenen Schriftstellerin Kathrin Gerlof viele motivische Ähnlichkeiten zu Rietzschels Roman: ein sterbender Ort in Ostdeutschland, die Straßenbeleuchtung funktioniert nicht, Mais-Monokultur, wohin das Auge reicht, Geflüster, wer früher für die Stasi gespitzelt hat, unterbrochene Lebensläufe. Gerlofs Hauptfigur ist eine Frau mittleren Alters mit dem sehr deutschen Namen Marthe Lindenblatt. Nach zwei ungelenken Existenzgründungsversuchen gehen ihr Mann und sie bankrott und ziehen aus Berlin in ein geerbtes Haus in der Provinz. In Marthes Kopf herrscht ewig Apokalypse, das kommt von den Online-Nachrichten über Klimawandel, Migration, Konsumverblödung. In den ersten Kapiteln liegt wie eine Prothese ein Arm neben ihr, es ist aber ihr eigener, der ihr wie ein Anhängsel vorkommt: ein psychosomatisches Symptom und eines der vielen Sinnbilder des Sich-selbst-Fremdseins, die Gerlof in diesem Roman findet. Sie kennt geschichtliche, ökonomische und psychologische Gründe für diesen deutschen Zustand und gewinnt ihnen etwas ab für Marthes Geschichte.
Diese Frau kommt nun also als Städterin in ein Kaff, von dem es auf der ersten Seite heißt: „Im Dorf gibt es kein Begehren mehr.“ Gerlof reißt ihre Szenerie zuerst archetypisch auf: das Haus, der Mann, der Hund, der Bürgermeister, der Schulz und der Krüger (die Kapitalisten am Ort). Aber dann windet sich ihre Erzählstimme so genial um die Bilder und Figuren herum, dass sie sich öffnen. Gerlof zerschießt ihre Sätze mit Punkten zu kurzatmigen Fragmenten und wechselt zwischen den Halbsätzen die Perspektive, sodass man Leute und Häuser und Verhältnisse von innen und außen gleichzeitig zu sehen meint.
Mit dieser Technik bringt es Gerlof zu einer kunstvollen Pointe: Ausgerechnet im sterbenden Dorf, das von archaischer Macht und Argwohn beherrscht wird, finden Marthes Ängste einen Grund – und lassen nach, während das Dorf in Bewegung gerät, die Bewohner sich mit den Augen der Neuen selbst anders sehen und auf Ideen kommen. Als einer der örtlichen Geschäftsleute, weil er dafür Subventionen erhält, alte Zwangsarbeiterbaracken zur Flüchtlingsunterkunft ausbaut, tun sich die Dorfbewohner zum ersten Mal zusammen. Wie sich da dann deutsche Menschen mit ihren alten Ressentiments und neuen Ängsten gegenübersitzen und mit Kurzen warmtrinken („Braun und weiß, so ist es richtig“), während alles wartet, ob da wirklich noch Fremdere kommen mögen – das wird ein literarisches Bild des Herbstes 2018 sein, das bleibt.
MARIE SCHMIDT
Timur Vermes: Die
Hungrigen und die
Satten. Roman. Eichborn Verlag, Köln 2018.
512 Seiten, 22 Euro.
Lukas Rietzschel: Mit
der Faust in die Welt schlagen. Roman.
Ullstein Verlag, Berlin 2018. 320 Seiten,
20 Euro.
Kathrin Gerlof: Nenn mich November. Roman. Aufbau Verlag, Berlin 2018. 350 Seiten, 20 Euro.
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