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Als Phyllis Omido 2007 ihren neuen Job in der Verwaltung einer Recyclinganlage für Altbatterien nahe Mombasa antritt, stürzt sie sich mit Eifer in die Arbeit. Doch plötzlich erkrankt ihr kleiner Sohn lebensgefährlich: Der Bleigehalt in seinem Blut ist um das 37-Fache erhöht, das Kind ist hochgradig vergiftet. Als die junge Mutter recherchiert, was ihren Sohn krank gemacht hat, stößt sie auf alarmierende Ergebnisse: Seit ihre Fabrik vor Ort tätig ist, häufen sich massive Gesundheitsbeschwerden bei der Bevölkerung. Kurzerhand kündigt Phyllis ihren Job, pflegt ihr Kind und sammelt Beweise für die…mehr

Produktbeschreibung
Als Phyllis Omido 2007 ihren neuen Job in der Verwaltung einer Recyclinganlage für Altbatterien nahe Mombasa antritt, stürzt sie sich mit Eifer in die Arbeit. Doch plötzlich erkrankt ihr kleiner Sohn lebensgefährlich: Der Bleigehalt in seinem Blut ist um das 37-Fache erhöht, das Kind ist hochgradig vergiftet. Als die junge Mutter recherchiert, was ihren Sohn krank gemacht hat, stößt sie auf alarmierende Ergebnisse: Seit ihre Fabrik vor Ort tätig ist, häufen sich massive Gesundheitsbeschwerden bei der Bevölkerung. Kurzerhand kündigt Phyllis ihren Job, pflegt ihr Kind und sammelt Beweise für die lebensbedrohlichen Umweltsünden ihres Arbeitgebers. Unermüdlich warnt sie vor dem bleiverseuchten Grundwasser im Umkreis der Anlage, organisiert Massenproteste und erzwingt unter Gefährdung ihres Lebens die Schließung der Metal Refinery. Als die Regierung die Fabrik erneut öffnet, wendet sich die Alleinerziehende an internationale NGOs und startet ihren Kampf gegen die Bleischmelzen in ganz Kenia. Mit der Wut einer Mutter legt sich Phyllis Omido mit internationalen Unternehmen an und verklagt sogar den kenianischen Staat auf Wiedergutmachung und das Recht auf unversehrte Gesundheit. In ihrem mit Spannung erwarteten Buch erzählt die wohl mutigste Umweltaktivistin Afrikas erstmals ihre ganze Geschichte und zeigt dabei auch globale Zusammenhänge auf: Denn ein Großteil des krank machenden Bleis stammt aus Europa, das in Afrika unter Missachtung geltender Umweltauflagen entsorgt wird.
Autorenporträt
Phyllis Omido, Jahrgang 1978, ist Umweltaktivistin und Gründerin des Zentrums für Gerechtigkeit, Regierungsführung und Umweltschutz (CJGEA) im kenianischen Mombasa. 2015 erhielt sie für ihr Engagement den renommierten Goldman Umweltpreis. 2018 wurde sie von Frankreichs Präsident Emmanuel Macron zum Paris Peace Forum eingeladen. Ihre Gegner schicken Phyllis Omido Todesdrohungen und versuchten mehrfach, ihren Sohn zu entführen. Von der internationalen Presse wird sie als "afrikanische Erin Brockovich" gefeiert. Andrea C. Hoffmann ist Journalistin und veröffentlichte zahlreiche Reportagen aus der Türkei, dem Nahen und Mittleren Osten sowie afrikanischen und lateinamerikanischen Ländern. Sie ist Co-Autorin zahlreicher erfolgreicher Bestseller wie "Das Mädchen, das den IS besiegte" (2016), "Die Hölle von innen" (2016) oder "Freiheit für Raif Badawi" (2015).
Rezensionen

Frankfurter Allgemeine Zeitung - Rezension
Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 06.10.2019

Mit der Wut einer Mutter

Ihre neue Arbeitsstelle in der Verwaltung einer Metallfabrik nahe Mombasa sollte der Kenianerin Phyllis Omido eigentlich Hoffnung geben. Doch diese hält nicht lange. Kurz nach ihrem ersten Arbeitstag in der Fabrik, in der Altbatterien aus den Industrienationen recycelt werden, erkrankt Omidos kleiner Sohn lebensgefährlich. Die Diagnose: eine schwere Bleivergiftung. Ursache sind die Umweltsünden der Recycling-Fabrik. Für Omido beginnt ein Kampf gegen ihren Arbeitgeber. Dafür setzt sie nicht nur ihre wirtschaftliche Existenz aufs Spiel, sie muss immer wieder um ihr eigenes Leben und das ihres Sohnes bangen. Das autobiographische Werk macht auf packende und emotionale Weise deutlich, wie ungerecht das globale Wirtschaftssystem sein kann und wie schwierig und gefährlich es in der Heimat der Autorin ist, gegen bestehende Strukturen zu kämpfen.

Phyllis Omido: Mit der Wut einer Mutter. Die Geschichte der afrikanischen Erin Brockovich. Europa Verlag, 2019.

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"Fünf Mal wurde Omido verhaftet, verurteilt aber wurde sie nie. Über ihren Kampf hat sie ein Buch geschrieben, es heißt "Mit der Wut einer Mutter" und erscheint nun auf Deutsch im Europa Verlag." (Süddeutsche Zeitung, 08.09.2019) "Wie sie wurde, was sie ist, erzählt sie in ihrem jetzt im Europa Verlag erschienenen Buch "Mit der Wut einer Mutter"." (Das Erste, ttt, 23.09.2019) "Den Mut von Phyllis Omido, auch die "afrikanische Erin Brockovich" genannt, kann man nur bewundern" (GALA, 02.10.2019) "Phyllis Omidos Buch ist keine klassische Heldinnengeschichte - das ist es auch, was diese Biografie sehr lesenswert macht." (Greenpeace Magazin, 15.10.2019) "Eine Geschichte, die in Zeiten von Umweltzerstörung und Klimawandel Mut macht." (Berliner Zeitung, 18.10.2019)