Fachbuch aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, , Sprache: Deutsch, Abstract: Ein geeignetes Mittel, um dem gedankenlosen Hantieren mit Formeln und Verfahren zu begegnen und die Sprachkompetenz der S. zu fördern, ist das Schreiben von Lerntagebüchern. Die Schweizer Gymnasiallehrer Peter Gallin (Mathematik) und Urs Ruf (Deutsch) haben auf dem Gebiet der Lerntagebücher „Pionierarbeit“ geleistet. Gallin und Ruf entwickelten ihr Konzept des dialogischen Lernens für den Mathematik- und Deutschunterricht mit dem Ziel, den als defizitär empfundenen schulischen Rahmenbedingungen eine praxisorientierte Alternative entgegenzusetzen. Das dialogische Lernen ist keine Methode, die man nach Bedarf und Zielvorstellung auswählt, sondern eine Grundhaltung, die den ganzen Unterricht prägt. Das Verhältnis der Lehrperson zu den S. ist nicht das eines Belehrenden gegenüber Weniger-Wissenden, sondern das eines interessierten Zuhörers, der jeden Einzelnen ermuntert zu erzählen, „wie er es macht“, und Hilfe zur Selbsthilfe leistet, statt die standardisierte Lösung vorzugeben. Die Bereitschaft der S., ihre Überlegungen offenzulegen, setzt Vertrauen in ein wohlwollendes und fachkundiges Gegenüber voraus. Aus diesem Lehrer-Schüler-Verhältnis ergeben sich Konsequenzen für alle Bereiche des Unterrichts, die sich auch in den 4 Instrumenten des dialogischen Lernens widerspiegeln: 1. Orientierung des Unterrichts an Kernideen, 2. Stellen von Aufträgen, die zum Forschen anregen, 3. Führen eines Lerntagebuchs, in dem die S. Spuren ihres Lernprozesses hinterlassen und 4. Nutzbarmachen der individuellen Entdeckungen für den Fortgang des Unterrichts. In der vorliegenden Arbeit geht es um die Umsetzung des dialogischen Lernens in der Klasse 8x eines Gymnasiums. Das dafür zugrunde liegende Stoffgebiet sind das Laplace-Modell und die Summenregel. Die zentrale Fragestellung dabei ist: „Inwieweit sind die zentralen Elemente des dialogischen Lernens zur Förderung der Verbalisierungskompetenz geeignet?“ Vor diesem Hintergrund ergeben sich folgende Leitfragen: 1. Inwieweit sind die S. der Klasse 8x dazu zu bewegen, sich schriftlich mit mathematischen Fragestellungen auseinanderzusetzen? 2. Welche Aspekte des dialogischen Lernens fördern dabei die intrinsische bzw. extrinsische Motivation? 3. Spricht das Konzept des dialogischen Lernens gleichermaßen leistungsschwache wie leistungsstarke S. an? Im Anhang: Planungsübersicht zur Reihe und Schülerprodukte