Eine kleine Gebetsschule
„Es gibt eine Weise, wie die Dinge funktionieren.“
Diese Aussage ist ein sich permanent wiederholender Kernsatz dieses Buches, der in den einzelnen Kapiteln entsprechend begründet bzw. belegt wird. Warum bewirken manche Gebete etwas, andere wiederum nicht? John
Eldredge befasst sich eingehend damit und macht jene Gebete, die wirken, zum Inhalt dieses Buches. Er…mehrEine kleine Gebetsschule
„Es gibt eine Weise, wie die Dinge funktionieren.“
Diese Aussage ist ein sich permanent wiederholender Kernsatz dieses Buches, der in den einzelnen Kapiteln entsprechend begründet bzw. belegt wird. Warum bewirken manche Gebete etwas, andere wiederum nicht? John Eldredge befasst sich eingehend damit und macht jene Gebete, die wirken, zum Inhalt dieses Buches. Er möchte seinen Lesern verständlich machen, was Beten bedeutet und ihnen ein Gefühl dafür vermitteln, wie es funktioniert. Im letzten Kapitel nennt er „Mit Gott die Welt verändern“ auch „eine kleine Gebetsschule“ - und nach Zuschlagen der letzten Seite kann man als Leser diese Aussage nur bestätigen.
Anhand vieler Auszüge aus der Bibel geht John Eldredge auf das Wesen des Gebets ein und weist auf die Gebete von König David hin – die Psalmen, die uns durch die Heilige Schrift überliefert wurden. Er zitiert zum Beten mit all seinen Emotionen den legendären Gebetskämpfer aus dem neunzehnten Jahrhundert, E. M. Bounds, indem er schreibt: „Der ganze Mensch muss beten. Der ganze Mensch – Leben, Herz, Temperament, Geist – alles betet mit… es braucht wirklich das ganze Herz, wenn man wirksam beten will.“
In seinen Ausführungen bezieht er sich auf verschiedene Arten des Gebets, liefert dazu biblische Grundlagen und Textstellen, führt aber auch konkrete Beispiele an. Der Autor schreibt fesselnd und mit großer Überzeugungskraft. John Eldredge besitzt eine große Gabe, Menschen zu motivieren und zu begeistern, was in seinen Büchern deutlich zum Ausdruck kommt.
Ich habe an diesem Buch den starken Praxisbezug in ganz besonderem Maß zu schätzen gewusst. Was mir an diesem Buch am meisten gefallen hat, waren die ganz konkreten Gebetsbeispiele aus seinem eigenen Gebetsleben, in die John Eldredge seiner Leserschaft Einblick gewährte. Er blieb dadurch nicht nur bei seinen theoretischen Ausführungen, sondern gab Gebetsbeispiele zur Anwendung im Alltag, die der interessierte Leser nach seinem Belieben teilweise verwenden, umformulieren oder zur Gänze übernehmen kann.
Ein interessantes und zugleich nützliches liebevolles Detail war die Beilage eines Lesezeichens, dessen Vorderseite analog zum Buchcover gestaltet war, auf dessen Rückseite sich jedoch fünf Tipps für kraftvolles Beten befanden. Es ist ein nützliches Instrument, die prägnanten Punkte dieses Buches immer wieder in Erinnerung zu rufen – ein Lesezeichen, das sich entsprechend den Ausführungen des Autors zum Thema „Beten mit der Bibel“ für die tägliche Stille Zeit eignet.
Das Einzige, das mich an diesem Buch ein wenig störte, ist die Angewohnheit des Autors, seine Leserschaft zu duzen und dabei immer wieder mit dem Ausdruck „Freunde“ anzusprechen.
Fazit: Die Lektüre des Buches „Mit Gott die Welt verändern – Beten mit Vollmacht und Leidenschaft“ war für mich ein richtiges Highlight im Bereich der Christlichen Sachbücher. John Eldredge hat damit einen Lebensbegleiter veröffentlicht, den man gerne öfter zur Hand nimmt und dessen Gebetsvorlagen sich wunderbar dazu eignen, für das eigene Gebetsleben herangezogen zu werden. Ein hoch interessantes – und meiner Ansicht nach überaus bereicherndes Buch, das ich uneingeschränkt weiter empfehle!
„Der Sinn unseres Betens ist nicht, dass Gott unsere Bitten erfüllt, sondern dass wir zu einer vollkommenen und ungetrübten Einheit mit ihm kommen.“ (Zitat von Oswald Chambers im Buch „Mit Gott die Welt verändern“)