Im Sommer 1971 reisten Karsten Schmidt und Rainer Schimmel, gerade mal 18 und 19 Jahre alt, nach Amerika, in das Sehnsuchtsland einer ganzen Generation. Sie waren neugierig und offen für alles und jeden, wussten aber so gut wie nichts über das Land ihrer Träume! Mit alten Luftwaffen-Rucksäcken ausgerüstet, das "See-America-Ticket" von "Greyhound" in der Tasche und mit einer gehörigen Portion Optimismus machten sie sich auf ihre Tour in das damals noch fremde, fast exotische Land jenseits des Atlantiks. In einem Vierteljahr fuhren sie mit dem Bus von New York City nach San Francisco und wieder zurück. Jeder hatte nur knapp fünf Dollar pro Tag in der Tasche, doch zum Glück trafen sie immer wieder freundliche Menschen, die ihnen halfen und sie häufig zu sich einluden. Dabei spielten die Lions-Club-Freunde im ganzen Land eine wichtige Rolle. Morgens wussten sie fast nie, wo sie abends schlafen würden. Sie schliefen auf harten Felsen, in weichen Betten, in Busstationen und in fahrenden Bussen - aber sie waren frei - in diesem Sommer 1971. Sie lernten, sich von "Hamburgern" zu ernähren, aber sie begannen auch, sich selber kennenzulernen und sie wurden erwachsen. Von den vielen Sehenswürdigkeiten und den großartigen Landschaften sahen sie oft nur sehr wenig im Vorbeifahren, doch sie haben auf eine ganz andere Art Amerika kennengelernt, wie man es nur mit der Unbekümmertheit der Jugend erleben kann.
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