Die Kirchenkrise ist nicht nur besorgniserregend, sie bietet auch die Chance einer Neubesinnung auf das Christliche, grundlegend Jesuanische. Denn am Prüfstand steht die Deutung des Kreuzes als Sühneopfer, welche den Glauben Jesu verdunkelt, während seine Symposien und Gastmähler mit den Outsidern die bedingungslose, opferfreie Liebe Gottes für alle bezeugen. Deswegen wird in der frühen Kirche das "Brotbrechen" (und nicht das Abendmahl) zur sich selbst erklärenden, authentisch-jesuanischen Geste, an der sein Geist und seine Gegenwart erkannt werden (Lk 24,35). Die dazu ermutigenden 16 Essays führen "Den Herzschlag Jesu erspüren. Seinen Glauben leben" (Freiburg 2021) weiter; sind ursprünglich im Zeitungsformat konzipiert, können aber auch als Buch kreuz und quer gelesen werden. So ernst die Sache ist: Der Ton macht die Musik, auch im Glauben. Ihn wollte der Autor möglichst wortgetreu am biblischen Original liebevoll und freimütig zur Sprache bringen .