Die Erde heizt sich auf. Sie tut dies in beispielloser Geschwindigkeit. Nicht wenige verfallen als Folge in Fatalismus und Agonie, doch es gibt Hoffnung: Ohne zu beschönigen, versammelt Bernhard Kegel alle technischen und biologischen Möglichkeiten, um diese katastrophale Entwicklung zu stoppen. Denn es wird nicht reichen, unseren Ausstoß an Treibhausgasen zu reduzieren oder sogar einzustellen. Wir können die schlimmsten Auswirkungen der globalen Erwärmung nur dann abwenden, wenn wir der Erdatmosphäre zusätzlich in großen Mengen CO2 entziehen und in irgendeiner Weise klimaunwirksam lagern. Genau das leistet die Fotosynthese, darüber hinaus ist sie ungefährlich und lange erprobt. Das Spektrum möglicher Maßnahmen und Einsatzfelder ist groß und reicht von der Wiedervernässung und Revitalisierung der Moore über Algenfarmen, die Optimierung der Fotosynthese von Nutzpflanzen und das Bauen mit Holz bis hin zum künstlichen Blatt als Wasserstoff- und Energielieferant. Licht und Fotosynthese haben höheres Leben möglich gemacht und geformt, jetzt könnten sie helfen, es vor einer seiner schwersten Krisen zu bewahren.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Rezensent Christian Schwägerl kommt das Buch des Biologen Bernhard Kegel zur rechten Zeit. Laut Schwägerl beschreibt Kegel in lebendiger Sprache, welche Rolle der Natur beim Klimaschutz zukommt und warum der Schutz des Bestands an Mooren und Wäldern so wichtig ist. Anschaulich erklärt der Autor den Kohlenstoffkreislauf, räumt mit Mythen auf, sieht kritisch auf Aufforstungspläne und lobt die Renaturierung von Mooren. Das letzte Kapitel zum Thema künstliche Photosynthese wirkt auf Schwägerl etwas "angeklebt", und gern hätte er vom Autor etwas über Permakultur und urbane Begrünung erfahren, aber insgesamt kann er den Band nur empfehlen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»'Mit Pflanzen die Welt retten' erscheint zur richtigen Zeit« Christian Schwägerl, FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG »Auf geht's. Retten wir die Welt! Mit Pflanzen!« Martina Kothe, NDR KULTUR »Wissenschaftliche Unterhaltung mit Hoffnungsschimmer« HR 2