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Friedl Volgger (1914-1997) stand als Politiker und Journalist fast ein halbes Jahrhundert an vorderster Front im Kampf um Südtirol. In seinen Memoiren schildert er u. a. die tragische Zerrissenheit der Südtiroler Bevölkerung in den Jahren der Option, als es galt, sich im Kreuzfeuer massiver Drohungen und raffinierter Propaganda für ein Verbleiben im faschistischen Italien oder eine Aussiedlung ins nationalsozialistische Deutschland zu entscheiden, seine Haft in Dachau, das vergebliche Bemühen um einen Wiederanschluss an Österreich nach 1945 und das Ringen um eine Autonomie. "Mit Südtirol am…mehr

Produktbeschreibung
Friedl Volgger (1914-1997) stand als Politiker und Journalist fast ein halbes Jahrhundert an vorderster Front im Kampf um Südtirol. In seinen Memoiren schildert er u. a. die tragische Zerrissenheit der Südtiroler Bevölkerung in den Jahren der Option, als es galt, sich im Kreuzfeuer massiver Drohungen und raffinierter Propaganda für ein Verbleiben im faschistischen Italien oder eine Aussiedlung ins nationalsozialistische Deutschland zu entscheiden, seine Haft in Dachau, das vergebliche Bemühen um einen Wiederanschluss an Österreich nach 1945 und das Ringen um eine Autonomie. "Mit Südtirol am Scheideweg", 1984 erstmals erschienen, stieß auf große Resonanz, erlebte mehrere Auflagen und auch eine Übersetzung ins Italienische. Seit Jahren vergriffen, wird es anlässlich des 100. Geburtstages von Friedl Volgger am 4. September 2014 neu aufgelegt, ergänzt mit seinen Briefen aus Dachau und Beiträgen seiner drei Kinder sowie von Journalisten und Historikern.
Autorenporträt
Friedl Volgger, geboren 1914 in Ridnaun bei Sterzing, gehörte ab 1938 zum engsten Mitarbeiterkreis von Kanonikus Michael Gamper, dem großen Gegenspieler der faschistischen Machthaber in Rom und Bozen. Er stellte sich mit vollem persönlichen Einsatz gegen das von Hitler und Mussolini ausgehandelte Abkommen zur Aussiedlung der Südtiroler Minderheit aus Italien, kam deshalb 1943 ins KZ Dachau und wirkte nach 1945 als führender Politiker der Südtiroler Volkspartei für die Belange seiner Landsleute. Internationale Verhandlungen führten ihn nach Paris (Gruber-Degasperi-Abkommen) und zum Sitz der UNO nach New York. Als Senator lernte er das politische Parkett Roms kennen. Daneben war Friedl Volgger stets auch journalistisch tätig, als Redakteur der Tageszeitung "Dolomiten", für die er fünf Jahre lang verantwortlich zeichnete, sowie als Redakteur des politischen Teils des "Volksboten". Immer stellte er seine Lebenserfahrungen auch in den Dienst der Jugend, beispielsweise als er 1983 die Präsidentschaft des Vereins "La strada - Der Weg" zur Bekämpfung der Drogensucht übernahm. Friedl Volgger verstarb 1997 in Bozen.