In aller Herrgottsfrühe schreckt Lisa Nerz aus dem Schlaf: Die Wohnung über ihr bebt von knarrenden Schritten und wildem Geschrei. Oben trifft sie auf drei Damen vom Jugendamt, die den fünfjährigen Tobias mitnehmen wollen. Ein richterlicher Beschluss liegt nicht vor. Lisa schaltet auf stur, bietet der Obrigkeit die Stirn und setzt die amtlichen Vollstreckerinnen erst mal vor die Tür. Doch die Sache geht ihr nach. Und kurz darauf finden sie und Staatsanwalt Weber im Wald eine Leiche mit seltsamem Gepäck … In ihrem achten Fall stößt Lisa Nerz auf blinde Flecken im deutschen Sorgerecht, entdeckt ungeahnte Eigenschaften bei Staatsanwalt Richard Weber und bringt sich in Teufels Küche. »Um eine Figur wie Lisa Nerz glaubwürdig zu gestalten, muss eine Autorin schon was können. Tatsächlich kann Christine Lehmann viel mehr. Das hat so viel Tempo, die Figuren sind so liebevoll charakterisiert, da verbinden sich dynamischer Vorwärtsdrang und fortgesetzte Seitwärtsbewegung zu einer durchweg unterhaltsamen Provinzinvestigation. Mehr davon!« Ekkehard Knörer, Perlentaucher