Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Empirische Kulturwissenschaften, Note: 1,3, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Kulturanthropologie, welche sich aus der Völkerkunde herauskristallisiert hat, wird als eine empirische Kulturwissenschaft definiert und beschäftigt sich mit soziokulturellen Phänomenen, folglich dem Erfassen von Dingen, Gestalten, Verhalten, Handlungen und Interaktionen. Im Mittelpunkt stehen sowohl Theorien, welche zur sinnvollen Formulierung von Fragestellungen beitragen und empirische Untersuchungen bedingen, als auch die Selbstreflexion und deren Beobachtung. Die visuelle Kommunikation anhand unbewegter Bilder bietet aus kulturanthropologischer Sicht ein äußerst aussichtsreiches Untersuchungsfeld, das bei dem Rezipienten Gedächtnisbilder und Emotionen hervorruft. Der Fokus soll hierbei auf die ikonologische Bildanalyse gerichtet werden. Die Ikonologie, welche eng mit der Ikonografie zusammenhängt, definiert eine signifikante, qualitative Forschungsmethode, welche auf die Bewusstmachung von Bilddeutungen abzielt. Während sich die ikonologische Analyse mit der symbolischen Deutung beschäftigt, erforscht die ikonografische Untersuchung die Art und Weise des Illustrierten und dessen Inszenierung. Wichtig sind die Zusammenhänge von Bild, Kontext und Bedeutung und deren Wandel im Zeitalter. Nach dem Kunsthistoriker Erwin Panofsky (1892-1968) bildet die ikonografische Analyse das Fundament, auf dem die ikonologische Interpretationsmethode realisiert werden kann. Im Folgenden werden ikonologische Methoden beziehungsweise Arten von Herangehensweisen anhand von drei Grafiken präsentiert.