Studienarbeit aus dem Jahr 2023 im Fachbereich BWL - Unternehmensführung, Management, Organisation, Note: 1,3, AKAD University, ehem. AKAD Fachhochschule Stuttgart, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Mitarbeiterfluktuation steigt exponentiell und verursacht in Unternehmen ständig wachsende Kosten. Einem GALLUP-Bericht aus dem Jahr 2019 zufolge, verlieren US-Unternehmen jährlich 1 Billion Dollar allein durch Mitarbeiterfluktuation. Aber nicht nur in den USA zeichnet sich dieses Phänomen immer deutlicher ab. Auch in Deutschland hat sich der Arbeitsmarkt in den letzten Jahren stark verändert: Konnten Unternehmen vor zehn Jahren noch aus Hunderten von Bewerbern einen geeigneten Kandidaten auswählen, der mit Freude und Motivation die begehrte Stelle antrat, ist es heute schwieriger geworden, hoch qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Heute sind es die Bewerber, die es sich leisten können, wählerisch zu sein. Wenn ihnen die Arbeitsbedingungen eines Unternehmens nicht zusagen, treten sie die Stelle gar nicht erst an oder wechseln nach wenigen Monaten das Unternehmen. In der Folge steigt auch in Deutschland die Mitarbeiterfluktuation. Damit verbunden entstehen, neben den hohen Kosten, auch Wissensverluste, die die Unternehmen nachhaltig schwächen. Außerdem führt die hohe Fluktuationsrate zu einem schlechten Arbeitsklima, das sich langfristig auf die Qualität der Arbeitsergebnisse auswirkt. Die Folge: Wirtschaftliche Einbußen für das Unternehmen und Unzufriedenheit bei den Mitarbeitern. Aber Unternehmen haben erkannt, dass Erfolg und Wettbewerbsfähigkeit eng mit der Mitarbeiterbindung und -zufriedenheit zusammenhängen, denn schließlich ist ein Unternehmen nur so gut wie seine Mitarbeiter. Um Mitarbeiter also langfristig und emotional an das Unternehmen zu binden und deren Potenziale voll ausschöpfen zu können, bedarf es gezielter Strategien. Diese müssen einerseits dem Fachkräftemangel und dem War for Talents, andererseits aber auch dem Generationswechsel und der damit einhergehenden, veränderten Werteorientierung der Mitarbeiter sowie Kostensenkungs- und Produktivitätspotenzialen Rechnung tragen.