Den Mitgliederparteien wird ein baldiges Ende vorhergesagt. Unterstellt wird vor allem, dass sie nutzlos geworden seien. Auch die anhaltende Mitgliederkrise dient als Beleg für den vorgezeichneten Verfall der Mitgliederparteien. Wie sich jedoch an den Untersuchungsergebnissen des Buches aufzeigen lässt, identifizieren sich die heutigen Parteien in ihrem Selbstverständnis mit Mitgliederparteien. Entgegen weit verbreiteter Auffassung in der Parteienliteratur können sie auch nicht, um funktionsfähig zu bleiben, auf Mitglieder als Elitenreserve, Wahlhelfer, Multiplikatoren und Finanzierungsquelle verzichten. Parteieliten haben sich allerdings mit viel selbstbewusster gewordenen, eigensinnigen Parteimitgliedern zu arrangieren.
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"Wiesendahl gelingt es, die Debatte über die Krise der Mitgliederpartei erstmals umfassend darzustellen und kritisch zu hinterfragen, welche Folgen sich daraus für die Parteien ergeben. Darüber hinaus bringt er die Diskussion ein Stück voran, indem er eine Defnition der Mitgliederpartei liefert, die räumlich und zeitlich übergreifend anwendbar ist. Durch diese neue Herangehensweise kann Wiesendahl deutlich machen, dass die deutschen Volksparteien immer noch Mitgliederparteien sind, weil ihre innere Funktionslogik diesem Organisationstypus entspricht, auch wenn sie einen deutlichen Mitgliederschwund zu beklagen hat. Demit liefert Wiesendahl das Buch, das sowohl Studierende nutzen können, um sich in die Debatte über Mitgliederparteien einzulesen, als auch einen eigenständigen wissenschaftlichen Beitrag zur Debatte selbst." PVS - Politische Vierteljahresschrift, 03/2008